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Potsdamer Klimakonferenz 2010

Veranstalter plädieren für mehr Engagement und Eigeninitiative / Honda FCX Brennstoffzellenfahrzeug als Shuttle vor Ort

(PresseBox) (Offenbach, )
Viel Stoff zur Diskussion bot die diesjährige Potsdamer Klimakonferenz, die als erste Veranstaltung nur wenige Wochen nach dem UN Klimagipfel in Kopenhagen dessen Ergebnisse für Wissenschaft, Gesellschaft und Wirtschaft analysierte. Namenhafte Referenten erörterten die Folgen des umstrittenen "Copenhagen Accord" und gaben nicht nur den umweltpolitischen Sprechern der Bundestagsfraktionen für die abschließende Podiumsdiskussion Impulse für den Meinungsaustausch.

Kopenhagen - Wendepunkt in Zeiten der internationalen Wirtschaftkrise?

Hoch waren die Erwartungen, die die Öffentlichkeit an den Klimagipfel im Dezember 2009 gestellt hatte. Doch statt der erhofften Einigung auf ein völkerrechtlich bindendes internationales Klima- Abkommen, nahmen die teilnehmenden Staaten die politische Erklärung sich an maximal zwei Grad Erwärmung orientieren zu wollen lediglich zur Kenntnis. Verbindliche Reduktionsziele und - maßnahmen wurden nicht vereinbart. So stellt sich für Klimaschützer, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft die wichtige Frage: Wie geht es weiter? Einer Antwort auf diese Frage versuchte die vierte Potsdamer Klimakonferenz näher zu kommen.

Erstmals in Berlin stattfindend, wurde die vierte Potsdamer Klimakonferenz unter dem Thema "Kopenhagen - Wendepunkt in Zeiten der internationalen Wirtschaftkrise?" gemeinsam vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), EUROPARC Deutschland e.V., dem Dachverband der deutschen Naturparks und UNESCO Biosphärenreservate, sowie der Honda Motor Europe (North) GmbH ausgerichtet. Ziel der jährlichen stattfindenden Konferenz ist es, Vertretern aus den Bereichen Wissenschaft, Gesellschaft und Wirtschaft eine gemeinsame Plattform für Anregungen und Diskussionen zum Thema Klimaschutz und Handlungsoptionen zu geben.

Die Veranstaltung 2010 startete mit der Rekapitulation der Ergebnisse von Kopenhagen. Dr. Klaus Münsch, Leiter der Abteilung Klimaschutz und Energie im Umweltbundesamt, erörterte die Verhandlungen vom Dezember 2009 und gab den Rahmen für die folgenden Beiträge vor. Mit den Worten "Was vor Kopenhagen wichtig war, bleibt auch danach wichtig" übergab er an Hans- Joachim Schellnhuber, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK). Aus Sicht der Wissenschaft beleuchtete dieser die Konsequenzen für die Erreichung des Zwei-Grad-Zieles anhand neuester wissenschaftlicher Daten. Klaus Milke, Vorstandsvorsitzender von Germanwatch e.V., beleuchtete anschließend die Auswirkungen von Kopenhagen für den Umwelt- und Klimaschutz. Es sei wichtig, Pioniere zu haben - auf allen Ebenen der Gesellschaft - die sagen: "Es geht voran", referierte Milke und legte damit die Basis für die Ausführungen von Dr. Klaus- Peter Wiedmann, Professor am Institut für Marketing und Management der Leibniz Universität Hannover. Wiedmann erörterte schließlich die Folgen fehlender politischer Rahmenbedingungen zum Klimaschutz für die umweltgerechte Entwicklung der Wirtschaft. "Wir müssen lernen, alle Beteiligten mitzunehmen", lautete nur eine der Botschaften, die er an die Zuhörerschaft richtete. Abschließend diskutierten Referenten, Gastgeber und Gäste angeregt mit den umweltpolitischen Sprechern von CSU, SPD, Bündnis 90/ Die Grünen und Die Linke über die Auswirkungen Kopenhagens für die nationale Politik, Selbstverpflichtung und Regulationssysteme.

Klimaschutz und Wirtschaft im Einklang

Bei Honda, als Vertreter der Wirtschaft und einem der Gastgeber der vierten Potsdamer Klimakonferenz, ist das Thema Umwelt- und Klimaschutz ein fester Bestandteil der Firmenphilosophie: "Bereits 1948 hat unser Firmengründer Soichiro Honda den Klimaschutz in unserer Firmenpolitik verankert", so Rudolf Harrer, General Manager bei der Honda Motor Europe (North) GmbH, "Er sagte: Die Industrie ist entscheidend dafür verantwortlich, die Umwelt für zukünftige Generationen zu erhalten. Wir haben uns daher früh zum Umweltschutz verpflichtet und weisen jährlich unsere Bemühungen im Umweltreport aus." Der Klimagipfel in Kopenhagen habe die an ihn gestellten öffentlichen Erwartungen leider nicht erfüllen können. Trotzdem, oder gerade deswegen, müsse sich die Industrie im Umwelt- und Klimaschutz stärker engagieren, so Harrer. "Fehlende globale Klimaschutzziele dürfen nicht als Entschuldigung angesehen werden. Die Erhaltung unserer Natur muss trotz allem auch eine Aufgabe der Wirtschaft sein." In Sachen Eigeninitiative zeigt Honda Lösungswege für die Industrie auf: "Unsere selbst gesteckten Ziele zur Senkung der CO2-Emissionen gegenüber den Werten vom Jahr 2000 waren hoch: minus 20 Prozent in der Produktion und minus 10 Prozent bei den Produkten selbst. Diese Ziele haben wir bereits erreicht.", erläutert Harrer. Um dies zu unterstreichen gab es vor Ort für die Teilnehmer der Klimakonferenz die Möglichkeit, sich selbst vom Umweltengagement des Global Players zu überzeugen. Gleich zwei der bereits in Kleinserie an Privatkunden verleasten Brennstoffzellenfahrzeuge Honda FCX standen zum Anfassen und Mitfahren zur Verfügung. In Kombination mit der in Berlin vorhandenen Wasserstoff- Tankstelle, wurde die Zukunft der umweltgerechten Null-Emissionen-Mobilität vorgestellt. Neben dem Leiter des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung konnten so auch mehrere Vertreter von Landespolitik und Wissenschaft vom hohen Reifegrad der Brennstoffzellentechnologie begeistert werden.
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