- In fast jedem zweiten Konzern werden Erfolge im Bereich Sustainability als Gehaltsvariablen verankert
- Im Durchschnitt planen die Unternehmen, Net-Zero in 2033 zu erreichen
Nach Branchen betrachtet, verknüpfen Logistik- und Energieunternehmen überdurchschnittlich häufig Nachhaltigkeitsziele mit Gehaltsvariablen (47 Prozent bzw. 43 Prozent), gefolgt von der Öl- und Chemiebranche (33 Prozent). Noch stärker zeigen sich Unterschiede in der Betrachtung nach Größe. Bei den Unternehmen mit mindestens 10 Milliarden Euro Jahresumsatz nimmt fast jedes zweite Nachhaltigkeitsziele in die vergütungsrelevanten Zielvereinbarungen auf (47 Prozent).
„Doch auch wenn die Performance des Unternehmens im Bereich Sustainability nicht als Gehaltskomponente festgeschrieben wird, wird das Topmanagement an Nachhaltigkeitserfolgen gemessen werden, da sie in den meisten Branchen inzwischen untrennbar mit der allgemeinen Unternehmensentwicklung verknüpft sind“, so Horváth-Experte Fink. Die Priorität, die die Befragten dem Thema Nachhaltigkeit beimessen, ist seit der letzten Erhebung 2021 nochmals gestiegen. 53 Prozent bezeichnen ökologisches Wirtschaften und eine nachhaltige Unternehmenssteuerung in der aktuellen Befragung als sehr wichtig, im Vorjahr waren es 51 Prozent.
„Big Picture“ für nachhaltige Unternehmenssteuerung benötigt
„Noch wichtiger als eine Verknüpfung von Boni mit Nachhaltigkeitszielen ist die Entwicklung eines handfesten Sustainability-Steuerungsmodells“, sagt der Horváth-Experte. Wie die aktuelle Studie zeigt, werden bisher erst sieben Prozent der Unternehmen mit ihren Geschäftsmodellen ganzheitlich und konsequent entlang konkreter Nachhaltigkeitsziele gesteuert. 22 Prozent orientieren sich bei unternehmerischen Entscheidungen zumindest schon an einem Sustainability-Zielbild. Ein Viertel hat ein solches Zielbild gerade verabschiedet, 28 Prozent befinden sich in der Entwicklung. Nur 18 Prozent haben noch keinerlei Schritte unternommen, um ihr Unternehmen systematisch nachhaltig auszurichten. „Ein konkretes Zielbild für Nachhaltigkeit mit sinnvollen Größen hilft dem Topmanagement, den richtigen Weg zu verfolgen, und der Gesamtorganisation, die „Sustainability Performance“ der Führungsebene zu bewerten“, sagt Heiko Fink von Horváth.
Über die Studie
Für die Horváth-Studie „Spotlight on Sustainability“ als Teil der Studienreihe „CxO Priorities” wurden 280 Topmanager und -managerinnen branchenübergreifend in persönlichen Interviews befragt, davon fast 90 Prozent CxOs. 70 Prozent der Stichprobe besteht aus Unternehmen mit mindestens 1.000 Mitarbeitenden. Über 90 Prozent erwirtschaften einen Jahresumsatz von mindestens 100 Millionen Euro. Die Befragungen wurden im Mai und Juni 2022 durchgeführt. Über diesen Link gibt es den Studienreport zum Download: https://hrvth.com/3NdPY9Y