„In den letzten Jahren haben wir oftmals in der kalten Winterszeit defekte Kessel auswechseln müssen. Das hieß für den Kunden dann zwei bis drei Tage keine warme Wohnung und auch kein Warmwasser,“ erklärt Geschäftsführer Wolfgang Schnitzer von der Schnitzer GmbH. Während hier in der Regel als Übergangsheizung mobile Öl- oder Gas-Heizzentralen eingesetzt werden, wollte die Firma Schnitzer hier bewusst einen anderen Weg gehen. Eine CO₂-neutrale Alternative sollte hier entstehen. „Uns ist ganz wichtig, dass wir CO₂-neutral heizen,“ betont Schnitzer.
Klimacoach der Region sucht nach CO₂-neutraler Variante
„Wir sind in der Region Klimacoach und möchten dies auch dem Kunden auf diese Weise nahebringen“, erklärt Geschäftsführer Wolfgang Schnitzer weiter. Ziel sei es, irgendwann CO₂-neutral zu werden. Und so entstand der Gedanke, Pellets als Brennstoff einzusetzen.
Die Firma Schnitzer, die seit 1954 bereits in der dritten Generation besteht, und im Baden Württembergischen Mössingen ihren Hauptsitz hat, heizt auch in der Firma selbst mit Holz und Pellets. Mehr als 90 Mitarbeiter arbeiten im Unterneh
men, das längst weiter gefasst ist als der konventionelle Heizungs- und Sanitärbetrieb. „Realisiert wurde das Projekt dann mit zwei weiteren Partnern.“ Die Firma Windhager lieferte sozusagen das regenerative Innenleben, den Pelletheizkessel, während mobiheat im Werk II, das auf den Sonderanlagenbau spezialisiert ist, die mobile Pelletheizzentrale mit einer Leistung von 33 kW in einem zweiachsigen Anhänger sachgemäß zusammensetzte.
Herausforderung Gewicht und CE-Zertifizierung
„Weil wir beim Thema regenerative Energie der Partner der Firma Schnitzer sind, hat sie uns bei diesem Projekt gebeten sie zu unterstützen“, erklärt Joachim Oppold, Geschäftsleitung Kunden-Entwicklung Windhager Deutschland. „Wir sind dabei an das Projekt rangegangen wie bei einer Sanierung eines Mehrfamilienhauses mit Warmwasserbereitung. Die technische Herausforderung bestand dabei wirklich beim Gewicht und der CE-Zertifizierung.“ Man kam dann auf den BioWin2 Wochenbehälter, weil dort nur gewisse Mengen an Brennstoff bevorratet werden. „Ein klassisches Lager wäre nicht möglich gewesen, weil dies zu schwer geworden wäre.“ Beim Thema CE-Zertifizierung kam man dann sofort auf die mobiheat GmbH, die solche mobilen Energieanlagen und speziell Sonderanlagen ja als Marktführer ständig baut. So wurde schnell der Kontakt zum ehemaligen Arbeitskollegen und heutigen Geschäftsführer der mobiheat GmbH Andreas Lutzenberger geknüpft.
Pelletkessel mit kleinem Vorratsbehälter und mobiheat Know-how bringen Lösung
Gemeinsam konnte das Projekt leicht und zügig umgesetzt werden. Zudem hatte der Marktführer für mobile Energiezentralen auch schon Erfahrung beim Bau einer mobilen Pelletheizzentrale gesammelt. In dem einem Imbisswagen nicht unähnlichen Anhänger fand schließlich neben dem Pelletkessel der Firma Windhager, BioWin2 mit einer Heizleistung von 33 kW ein Pelletsvorratsbehälter mit 200 kg und ein Pufferspeicher mit 800 Liter Heizwasserinhalt Platz. Sicherheitstechnische Einrichtungen wie Sicherheitsventil und Ausdehnungsgefäß sind ebenso verbaut. Für den Fall einer möglichen Zeltbeheizung steht ein Heizlüfter mit Heizwasseranschluss bereit. Daneben kann eine mobile Frischwasserstation 45 l Warmwasser pro Minute erzeugen. Beides kam aus dem Herstellerportfolio von mobiheat. Weiteres Plus der Anlage: sie verfügt auch über ein GSM-Modul, sodass die Anlage online überwachbar ist und auf jede Störung sofort reagiert werden kann.