„Die digitale Transformation erfasst zunehmend die kleinen und mittleren Unternehmen“, sagt Markus Fröhlich, Geschäftsführer des Herstellers HS - Hamburger Software (HS). Bei den Gesprächen mit CeBIT-Besuchern sei zu erkennen gewesen, dass viele Unternehmensverantwortliche sich durch die voranschreitende Digitalisierung zum Handeln veranlasst sehen. Mit den gängigen Schlagworten der Digitalbranche, wie Big Data oder Industrie 4.0, können die meisten Mittelständler nach Einschätzung des Softwarehauses aber nur wenig anfangen. Oft hielten die Firmen sich zurück, auch weil es an passenden Lösungen mangele. „Die Unternehmer, mit denen wir sprachen, wünschen sich bezahlbare Software für konkrete Verbesserungen im Wertschöpfungsprozess – und nicht gleich die alles umfassende digitale Lösung“, berichtet Fröhlich.
Im Fokus: Warenwirtschaftssoftware mit Fertigung
Vor allem in der Warenwirtschaft und in angrenzenden Funktionsbereichen ist der Bedarf an geeigneter Software laut HS hoch. „Kleine und mittlere Fertigungsbetriebe mit weniger als 100 Mitarbeitern steuern ihre Produktion beispielsweise häufig noch mithilfe von Excel, weil ihnen die üblichen PPS-Branchenlösungen zu groß und teuer sind“, sagt Markus Fröhlich. Mit einer in das Warenwirtschaftssystem HS Auftragsbearbeitung integrierten Fertigungssoftware präsentierte sein Unternehmen auf der CeBIT eine schnell einführbare Anwendung zur Ermittlung des Materialbedarfs und zur Planung der Fertigungsmengen. Die modulare Lösung orientiert sich am Bedarf kleiner und mittlerer Betriebe und lässt sich zum PPS-System ausbauen. „Damit stoßen wir in eine Marktnische vor, die von den meisten Wettbewerbern unseren Beobachtungen zufolge nicht besetzt wird“, so der Geschäftsführer.
Immer wichtiger: integriertes Dokumentenmanagement
Auch bei den Themen elektronische Archivierung und Dokumentenmanagement legen viele KMU ihre zögerliche Haltung ab. „Die Entscheider stellen fest, dass eine revisionssichere, GoBD-konforme Archivierung und ein effizienter Umgang mit elektronischen Geschäftsdokumenten ohne ein digitales System kaum noch zu leisten sind“, resümiert Markus Fröhlich. Zahlreiche Besucher informierten sich auf der CeBIT über die Vorzüge des in die HS-Anwendungen integrierten Dokumentenmanagementsystem (DMS) des Herstellers, wie zum Beispiel den schnellen, standortunabhängigen Dokumentenzugriff via Browser. Fröhlich: „Da der Anteil digitaler Dokumente künftig zunehmen wird, erwarten wir auch seitens kleinerer Firmen eine deutlich anziehende Nachfrage nach elektronischen Dokumentenmanagementlösungen.“