Hufschmied deckt mit seinen Werkzeugen zwei Bearbeitungsschritte für technische Keramiken ab. Das Bearbeitungsbeispiel für die Zerspanung noch nicht gesinterter Keramik: Ein Uhrengehäuse aus der Zirkonoxid-Hochleistungskeramik Cerazur wird mit den Spezialwerkzeugen der „Graftor“-Reihe bearbeitet. Diese haben durch ihre spezielle Geometrie ziehende und schiebende Schneiden. Hierdurch erzeugt das Werkzeug einen neutralen Schnittdruck und vermeidet ein „Anheben“ des Bauteils. Vibrationen werden minimiert, was bei spröden Werkstoffen die Prozesssicherheit erhöht. So können deutlich höhere Drehzahl-Vorschub-Verhältnisse gefahren werden. Die Anwender profitieren von stabilen Prozessen und können kosteneffektiv fertigen.
Die Zerspanung nicht gesinterter Keramik bringt für spezielle Anwendungen Vorteile. Die Werkstücke werden mit einem Aufmaß von 20 % bis 25 % versehen, zerspanend bearbeitet und anschließend dem Sinterprozess unterzogen. Diffusionsprozesse sorgen für ein „Schrumpfen“ auf das eingestellte Ist-Maß. Eine Nachbearbeitung kann dennoch oftmals nötig sein.
Aus diesem Grund haben sich die beiden Firmen auch der Herausforderung der Zerspanung gesinterter Keramiken gestellt. Hierzu wurden spezielle Vollkopf-PKD-Werkzeuge (Polykristalline-Diamant-Werkzeuge) verwendet und die Prozessparameter gemeinsam so optimiert, dass auch für diese äußerst harte Keramik eine wirtschaftliche Zerspanung möglich ist.