„Die große Resonanz der ersten Ausgabe sowie das derzeit sehr hohe Innovationstempo der Branche hat uns dazu ermutigt, den Award schon 2020 wieder zu verleihen. Es gibt bereits jetzt großes Interesse und zahlreiche weitere Neuheiten. Denen wollen wir unbedingt auch im laufenden Jahr eine Bühne bieten“, erklärt Johannes Reichel, Ressortleiter Test + Technik bei LOGISTRA und Spezialist für nachhaltige Citylogistik. Der Award soll die Entwicklungen im Rahmen eines europaweit renommierten Events auf den Punkt bringen und die Professionalisierung der Branche weiter vorantreiben.
Zahlreiche neue Hersteller sind in der letzten Zeit hier auf den Plan getreten und haben das Prototypenstadium verlassen in Richtung Serie.
„Wir spüren ganz klar, dass die Lösungen immer professionelleren Ansprüchen genügen und die Technik immer weiter verbessert wird. Das Interesse an der Teilnahme am International Cargo Bike Festival ist schon jetzt hoch“, freut sich ICBF-Organisator Jos Sluijsmans.
Vor allem das Interesse aus dem gewerblichen B2B-Sektor habe deutlich zugenommen. Auf dem Festival, das wieder ein vielfältiges Programm aus Fachvorträgen, Panel-Diskussionen und Ausstellung mit Vertretern von Herstellern aus der Branche und Politik vereint, können sich potenziell interessierte Logistiker gebündelt informieren über die Trends und Tendenzen auf dem Sektor der E-Cargobikes, der Bike-Aufbauten sowie Bike-Trailer. „So konzentriert bekommt man das nirgends sonst in Europa geboten, wenn man den Einstieg in die Cargobike-Logistik erwägt“, urteilt auch LOGISTRA-Redakteur Reichel.
Zudem sei das Thema drängender denn je, nicht nur weil quer durch Europa Einfahrregulierungen drohen, der Paketmarkt weiter boomt und das Sendungsaufkommen steigt. „Der Klimawandel setzt den Rahmen, in dem wir dringend und schnell zu nachhaltigeren Lösungen in der städtischen Belieferung und im gewerblichen Verkehr kommen müssen“, meint auch Organisator Slujismans, der das ICBF 2012 schon vor diesem Hintergrund aus der Taufe gehoben hatte. Seither sei viel Zeit verstrichen, in der die Entwicklung eher stockte. Jetzt sieht Sluijsmans aber einen Schub mit dem Eintreten immer professionellerer Player in den Cargobike-Markt. Zudem würden Anbieter aus dem Automobilbereich als Zulieferer der Antriebstechnik hochinnovatives und für gewerbliche Einsätze geeignetes Equipment zur Verfügung stellen. „Die Elektrifizierung der Antriebe ergibt ja vor allem bei den Cargo-bikes Sinn – und sie erschließt erst das ganze Potenzial dieses noch weithin unterschätzten neuen, aber eigentlich alten Transportmittels für den urbanen Gewerbeverkehr generell“, meint Reichel. Cargobikes, in Kombination mit Mikrodepots, könnten eine Schlüsselrolle bei der Lösung innerstädtischer Logistikprobleme spielen, sie hätten Potenzial als „Game Changer“ auch für Handwerker, Service-, Wartungs- und Reparaturbetriebe, sind sich Sluijsmans und Reichel sicher.
Der INTERNATIONAL CARGOBIKE OF THE YEAR Award wurde initiiert in Anlehnung an den renommierten Award INTERNATIONAL VAN OF THE YEAR, bei dem der HUSS-VERLAG das deutsche Mitglied in der Fachjury stellt. Im vergangenen Jahr hat der HUSS-VERLAG zudem ein viel beachtetes Fachbuch zum Thema Lastenradeinsatz in der Logistik publiziert, das das Thema auf den Punkt bringt. Der Ratgeber „Nachhaltige Stadtlogistik: Warum das Lastenfahrrad die Letzte Meile gewinnt“ soll Logistikern beim Einstieg und Aufbau eines Cargobike-Fuhrparks behilflich sein. Er wurde vom Nürnberger Logistik-Wissenschaftler Prof. Ralf Bogdanski von der Technischen Hochschule Nürnberg verfasst. Die Fachzeitschrift LOGISTRA aus dem HUSS-VERLAG hat bereits zahlreiche Fachforen und Symposien zum Thema Cargobikes veranstaltet und zahlreiche Lastenradanwender in der Best-Practice-Serie „LOGISTRA City Check“ mit Anwenderreportagen und Pilotprojekten porträtiert. Der neue Preis fügt sich ein in diese redaktionelle Linie.
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