Welche weiteren Merkmale sind für die Vielfahrer und ihre Fahrgäste entscheidend? Das können erfahrene Taxiunternehmer und -unternehmerinnen am besten beurteilen. Deshalb haben der Münchener HUSS-VERLAG und sein Fachmagazin taxi heute am 24./25. Mai 2019 zum fünften Mal die Wahl der „Taxis des Jahres“ veranstaltet. Dieses Mal waren wieder 40 Taxiunternehmer und-unternehmerinnen angemeldet, die eineinhalb Tage lang auf Testfahrten rund um die Münchner Messe gingen. Jeder Tester bekam für jedes Fahrzeug einen standardisierten Fragebogen, mit dem er 31 Merkmale des Taxis beurteilen musste. Unterteilt waren sie in die Kriterien „Wirtschaftlichkeit“, „Funktionalität“, „Komfort“ und „Emotion“, die mit Noten von 1 wie „sehr gut“ bis 4 wie „nicht Taxi-gerecht“ beurteilt werden mussten. Die Sieger wurden nach diesen vier Kriterien ermittelt, und zwar in den beiden Kategorien „Limousine / Kombi“ und „SUV / Van“. In puncto Funktionalität wurden zwei Transporter in der Kategorie „Großraum / Kleinbus“ wegen ihres größeren Raumangebots gesondert bewertet. Zudem wurde in diesem Jahr erneut ein Gesamtsieger ermittelt, der sich „Das beste Taxi“ nennen darf.
Und hier die Sieger in der Kategorie „Limousine / Kombi“:
Wirtschaftlichkeit: Ford Mondeo Hybrid Turnier (Note: 2,09)
Funktionalität: Toyota Camry Hybrid und Volvo V90 Diesel (Note: 1,90)
Komfort: Lexus ES 300h (Note: 1,66)
Emotion: Volvo V90 Diesel (Note: 1,46)
Und hier die Sieger in der Kategorie „SUV / Van“:
Wirtschaftlichkeit: Mitsubishi Outlander Plug-in Hybrid (Note: 2,02)
Funktionalität: Peugeot Rifter BlueHDI 130 EAT8 (Note: 1,71)
Komfort: KIA Niro Plug-in-Hybrid (Note: 1,90)
Emotion: Mitsubishi Outlander Plug-in Hybrid (Note: 1,83)
Der Sieger in der Kategorie „Funktionalität“ bei den Großraumtaxis auf Transporter-Basis ist: Fiat Talento Kombi (Note: 2,08)
„Das beste Taxi“ 2019 mit der besten Gesamtnote wurde: Volvo V90 Diesel (Note: 1,83)
Der Kategorie „Limousine / Kombi“ gehören bislang die meisten Taxis an. Daher war sie auch am stärksten vertreten, und zwar mit den Modellen Fiat Tipo Kombi, Ford Mondeo Hybrid Turnier, Lexus ES 300h, Toyota Prius+, Toyota Camry Hybrid, Toyota Corolla Touring Sports Hybrid, Volvo S90 Diesel und Volvo V90 Diesel. Die Kategorie der „SUV / Van“ vertraten die Modelle Dacia Lodgy, Kia Niro Plug-in Hybrid, Mitsubishi Outlander Plug-in Hybrid und Peugeot Rifter BlueHDI 130 EAT8. Das größte Raumangebot für spezielle Einsätze abseits der Halteplätze schließlich zeigten der Fiat Talento Kombi und der Ford Tourneo Custom Bus L2 in der Kategorie „Großraum / Kleinbus“. Im Zeichen noch immer drohender Diesel-Fahrverbote hatten es die Tester mit modernen Dieselantrieben der Abgasnorm Euro 6d-TEMP sowie mit Hybrid-Modellen und mit Plug-in-Hybriden zu tun. Ein Vergleich der ganz unterschiedlichen Hybridantriebe von Ford, Kia, Mitsubishi, Lexus und Toyota war für die Vielfahrer ebenso interessant wie die Beurteilung der Taxi-Ausbauten und der Folierungen von ADLER Taxameter und Funktechnik (bei den Volvo-Modellen) und INTAX (bei allen anderen Testkandidaten).
„Der Taximarkt ist mit neuen Karosserie- und Antriebskonzepten immer vielfältiger geworden. Nirgendwo sonst in Europa können Taxiunternehmer die aktuellsten Taximodelle im direkten Vergleich miteinander buchstäblich erfahren. Selbst auf der Europäischen Taximesse in Köln kann man höchstens Sitzproben machen“, sagt Bert Brandenburg. Der Geschäftsführer des Münchener HUSS-VERLAGES hat die Leserwahl „Taxi des Jahres“ konzipiert. Sie wurde 2011 erstmals durchgeführt. Das Event findet alle zwei Jahre statt.
„Unsere Leserwahl hat inzwischen eine treue Anhängerschaft unter den Taxiunternehmern. Sie haben ganz unterschiedliche Einsatzbedingungen und können sich bei uns bestens über die dafür passenden Fahrzeugkonzepte informieren“, berichtet Dietmar Fund, Chefredakteur von taxi heute. „Immer wieder erzählen mir Teilnehmer, dass sie sich nach den Testfahrten einen der Kandidaten zugelegt haben. Einige der Teilnehmer bedauerten, dass Mercedes-Benz und die Marken des Volkswagen-Konzerns nicht teilnahmen und damit die Gelegenheit verpassten, sich dem Wettbewerb zu stellen.“