Im japanischen Nagasaki wird unter Hochdruck am Bau der neuesten Generation an Kreuzfahrtschiffen für die Rostocker Reederei AIDA Cruises gearbeitet. Die AIDAprima ist der Prototyp der neuen Schiffklasse Hyperion, die mit rund 300 Meter Länge und 38 Meter Breite zu den bisher größten AIDA-Schiffen zählt. Über 3.000 Passagiere können ab Herbst dieses Jahres den palmenumsäumten Beach Club, den Organic Spa, die Flaniermeile unter freiem Himmel oder den Besuch im Kochstudio an Bord des Luxus-Linders genießen. Wer sich zur Erholung dann in die eigene Kabine zurückzieht, kann sich auf eine Bettruhe "Made in Germany" verlassen. Denn die Bettgestelle der AIDAprima werden vom süddeutschen Hersteller Hymer-Leichtmetallbau gefertigt.
Langjährige Erfahrung beim Bau von Bettsystemen
Bereits seit Jahrzehnten entwickelt und produziert Hymer-Leichtmetallbau Bettsysteme aus Aluminium für Wohnwagen - und seit 2007 auch für die Kreuzfahrtschiffe der AIDA Cruises.
"Die letzten sieben AIDA-Schiffe wurden komplett mit Kabinenbetten von Hymer- Leichtmetallbau ausgestattet, insgesamt für rund 14.900 Passagiere. Die kontinuierliche Qualität, der ausgezeichnete Service und unser Know-how, das wir hierbei bewiesen haben, haben auch die japanische MHI-Werft überzeugt", erzählt Andreas Vetter, bei Hymer- Leichtmetallbau verantwortlich für den Projektvertrieb Fahrzeugtechnik. Als Vertragspartner fungiert das vor allem in der Luxus-Reisebranche renommierte japanische Beratungsunternehmen Hotel Okura Space Solutions (H.O.S.S.), das MHI im Einkauf unterstützt. Bereits zweimal waren Vertreter bei Hymer-Leichtmetallbau vor Ort, um sich davon zu überzeugen, dass alles nach Plan läuft. "Wir haben ihnen detailliert die Produktionsschritte der Betten erläutert, unsere Prozessabläufe und -dokumentationen präsentiert. Unter anderem haben wir ein eigenes Qualitätsmanagement auf den Weg gebracht, das durch die Einarbeitung weiterer Elemente sogar weit über die Anforderungen unserer Zertifizierungen hinausgeht. Wir führen regelmäßig interne Prozessaudits durch, haben interne Oberflächennormen und Mitarbeiterschulungsdokumente erarbeitet. Die Mitarbeiter von H.O.S.S. waren von unserer Genauigkeit und unserem hohen Qualitätsbewusstsein sehr positiv beeindruckt", freut sich Andreas Vetter.
120 bis 150 Betten pro Woche
Die gesamte Produktion der über 3000 Betten findet in Deutschland statt. Pro Woche können im Werk von Hymer-Leichtmetallbau in Wangen im Allgäu etwa 120 bis 150 Betten produziert werden. Im Gegensatz zu Bettgestellen für die Reisemobilbranche gelten für Gestelle für Kreuzfahrtschiffe sehr hohe Brandschutzvorschriften. Außerdem ist auf den Schiffen die Beanspruchung der Betten auf Grund der intensiveren Nutzung viel höher.
Das 2007 speziell für die AIDA-Schiffe entwickelte Bettsystem von Hymer-Leichtmetallbau wird nicht nur diesen Ansprüchen gerecht. Auch die Passagiere wissen die bewährte Bauweise zu schätzen. "Wir haben in den letzten Jahren immer wieder extrem positive Resonanzen von Passagieren der AIDA-Schiffe erhalten. Es sind sogar Kreuzfahrtpassagiere dabei, die sich von der Reederei über die Werft bis zu uns durchfragen und bei uns explizit die 'AIDA-Betten' für ihren Privatgebrauch anfragen, weil sie darauf so gut geschlafen hätten", schmunzelt Andreas Vetter. "Ein deutscher Passagier würde sogar extra seinen diesjährigen Urlaub an den Bodensee verlegen, um sein 'AIDA-Bett' persönlich bei uns abholen zu können."
Speziell entwickelte Schutzverpackung
Der Transport der Betten von Wangen nach Nagasaki beträgt sechs bis acht Wochen. Auf Wunsch der MHI-Werft erfolgte die Auslieferung der Bettgestelle in zwei separaten Lieferungen im Oktober 2014 und im Januar diesen Jahres. Um Beschädigungen während der langen Überfahrt auszuschließen, entwickelte Hymer-Leichtmetallbau ein besonderes Verpackungssystem. Andreas Vetter: "Jeweils 21 Betten wurden auf eine Palette gepackt.
Zwischen Palette und Betten wird eine Folie gelegt, über die Betten zusätzlich eine weitere Folienhaube gezogen und verschweißt. So sind die Betten gegen jegliche Einflüsse perfekt geschützt." Um die Gestelle besser auf den Paletten stapeln zu können, werden die Fußbügel für die Betten im Vorfeld demontiert, ebenfalls mit einer schützenden Folienhaube versehen und separat verschickt.
Jungfernfahrt startet in Tokio
Läuft alles nach Plan, wird die AIDAprima im September an die Reederei AIDA Cruises übergeben und startet am 1. Oktober von Tokyo aus ihre Jungfernfahrt - als elftes Kreuzfahrtschiff mit dem obligatorischen Kussmund und als erstes einer neuen Generation.
Einen maßgeblichen Anteil am Wohlfühlfaktor der Passagiere hat dann auch wieder das süddeutsche Unternehmen Hymer-Leichtmetallbau mit den qualitativ hochwertigen Kabinenbetten Made in Germany. www.hymer-alu.de