Jedes Jahr zeichnet der KVJS beispielhafte behindertenfreundliche private und öffentliche Arbeitgeber aus, um deren herausragendes soziales Engagement zu würdigen und publik zu machen. Als einem von fünf Unternehmen in Baden-Württemberg kam nun der Hymer- Leichtmetallbau GmbH & Co. KG diese Ehre zuteil. Am gestrigen Donnerstag fand in den Räumlichkeiten des Wangener Automotive- und Steigtechnikproduzenten mit namhaften Gästen aus Politik und Wirtschaft die feierliche Übergabe der Auszeichnungsurkunde statt, die das Traditionsunternehmen als "Beispielhaft behindertenfreundlichen Arbeitgeber" bestätigt.
Integration fördert soziales Miteinander im Unternehmen
Gerald Schock und Jörg Nagel, beide Geschäftsführer der Hymer-Leichtmetallbau, nahmen die Urkunde im Namen aller Mitarbeiter entgegen. "Wir sehen es als unsere soziale Verantwortung, behinderte Menschen zu unterstützen, ihnen eine berufliche Chance zu bieten und so die Integration zu fördern. Damit haben wir in den vergangenen Jahren sehr gute Erfahrungen gemacht. Der Umgang und die Zusammenarbeit mit behinderten Menschen fördert ein ausgewogenes soziales Miteinander unter den Kollegen", so Geschäftsführer Gerald Schock. Im letzten Jahr waren bei Hymer-Leichtmetallbau insgesamt 15 schwerbehinderte und diesen gleichgestellte Mitarbeiter beschäftigt. Damit liegt das Unternehmen über der gesetzlichen Anzahl der zu besetzenden Pflichtarbeitsplätze eines Betriebes dieser Größe von 11 Arbeitnehmern. Ein weiterer Mitarbeiter ist in Form eines Außenarbeitsplatzes bei den Oberschwäbische Werkstätten für Behinderte (OWB) dauerhaft in der Fertigung angestellt. Weiterhin sind Mitarbeiter der OWB mit der regelmäßigen Pflege der Außenanlagen am Firmensitz der Hymer-Leichtmetallbau betraut und führen Garten- und Mäharbeiten aus.
"Aufgeschlossen und verantwortungsvoll"
Die Träger der Auszeichnung werden durch eine Jury mit Vertretern aus Gewerkschaft, von Arbeitgebern, dem Sozialverband VdK Deutschland e. V. und dem KVJS bestimmt. In die Auswahl kommen Unternehmen, die unter anderem die Regelungen des Sozialgesetzbuches IX erfüllen, behindertengerecht ausgestattete Arbeitsplätze vorweisen, Maßnahmen des betrieblichen Eingliederungsmanagements durchführen, Arbeits- und Ausbildungsplätze für Schwerbehinderte schaffen oder Praktika für Sonderschüler und Mitarbeiter aus Werkstätten für behinderte Menschen anbieten. Die enge Zusammenarbeit sowohl mit den OWB als auch mit dem Integrationsfachdienst (IFD) war mitentscheidend für die Wahl des Wangener Automotive- und Steigtechnikspezialisten zum behindertenfreundlichen Arbeitgeber. In der Juryerklärung heißt es: "Hymer-Leichtmetallbau zeigt sich höchst aufgeschlossen und verantwortungsvoll hinsichtlich der Erprobung, Einstellung und Beschäftigung von Menschen mit Behinderung. In den vergangenen Jahren wurden immer wieder Praktikumsmöglichkeiten für geistig behinderte Menschen zur Verfügung gestellt, die dem Integrationsförderdienst und auch dem Jobcoach einer Werkstätte für behinderte Menschen (WfbM) zur Testung der Leistungsfähigkeit sehr schwacher Klienten (auch ohne Stellenoption) dienen."
Auch künftig intensives Engagement für behinderte Menschen
Überreicht wurde die Ehrungsurkunde von KVJS-Verbandsdirektor Senator e.H. Prof. Roland Klinger, der auch die Laudatio hielt, im Beisein von Ricarda Kierstein, ebenfalls vom KVJSIntegrationsamt, Gabriele Forschner, Berthold Kugel und Katrin Kugelmeier vom Integrationsfachdienst Bodensee-Oberschwaben, Diana Raedler, stellvertretend für den Landrat des Landkreises Ravensburg, Michael Lang, Oberbürgermeister der Stadt Wangen, Johannes Kolb, stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Konstanz-Ravensburg, Dr. Carolin Bischoff, Geschäftsführerin der Südwestmetall- Bezirksgruppe Bodensee-Oberschwaben. Von Hymer-Leichtmetallbau waren zudem vertreten Beiratsvorsitzender Peter Endres, Personalleiter Joachim Waizenegger und Betriebsratsvorsitzende Sabine Kolb. In der Dankesrede lobte Geschäftsführer Jörg Nagel seinerseits die ausgesprochen gute Zusammenarbeit nicht nur mit den behinderten Beschäftigten, sondern auch mit den zuständigen Mitarbeitern im Betrieb und den öffentlichen Institutionen: "Bei allen Entscheidungen zur Beschäftigung Schwerbehinderter sprechen wir uns eng mit den zur Begleitung eingesetzten Personen ab. Bei Fragen steht uns der Integrationsfachdienst jederzeit hilfreich zur Seite." Hymer-Geschäftsführer Gerald Schock betonte noch einmal die Fortführung der Integrationspraxis: "Wir werden auch in den nächsten Jahren unser Engagement ebenso intensiv weiterführen." ww.hymer-alu.de