Die NewHyperG AG übernimmt demnach mit Wirkung zum 28. November über einen Asset Deal neben dem Anlagevermögen der Hyperwave AG Marken-, Patent- und Nutzungsrechte für deren Softwarelösungen. Auch die bestehenden Arbeitsverhältnisse der derzeit rund 30 Mitarbeiter am Standort Dornach bei München werden von der Auffanggesellschaft fortgeführt. Bereits im Vorfeld konnte eine Einigung über die Übertragung der Vermögensgegenstände der österreichischen Hyperwave-Tochtergesellschaft an die NewHyperG AG erzielt werden.
Auch Auslandstöchter sollen übernommen werden
Von der NewHyperG AG sollen neben den Standorten in Dornach bei München und in Graz in Kürze auch die ehemaligen Hyperwave-Vertriebsgesellschaften in Großbritannien und den USA übernommen werden. „Die Verhandlungen hierüber sind bereits sehr weit fortgeschritten. Wir rechnen in wenigen Tagen mit einem Ergebnis, “ so Insolvenzverwalter Dr. Michael Jaffé. Insgesamt bleiben damit über 100 Arbeitsplätze erhalten.
Hinter der NewHyperG AG steht als Investor die international tätige Beteiligungsgesellschaft Global Equity Partners (GEP) mit Sitz in Wien. GEP hatte bereits vor wenigen Wochen das Vermögen der für Softwareentwicklung und Kundensupport zuständigen, ebenfalls insolventen österreichischen Hyperwave-Tochtergesellschaft übernommen und in die neu gegründete NewHyperG AG mit Sitz in Graz eingebracht.
„Durch den jetzt unterzeichneten und bereits von der Gläubigerversammlung gebilligten Asset Deal bleibt die Unternehmensstruktur intakt. Damit behalten die Softwarelösungen der Hyperwave sowie die Rechte daran und die Kundenbeziehungen ihren Wert. Das mehrt die Masse für die Gläubiger und hilft gleichzeitig der neuen Gesellschaft beim Start“, begrüßte Insolvenzverwalter Dr. Michael Jaffé die erzielte Einigung mit GEP.
Unternehmensstruktur intakt
Für die Kunden von Hyperwave, darunter namhafte internationale Unternehmen wie Audi, EADS, Fujitsu-Siemens und Toshiba, beendet die jetzt gefundene Auffanglösung die Rechts- und Planungsunsicherheit hinsichtlich der Nutzung der Hyperwave-Software und den Support hierzu.
Nach den jeweiligen Insolvenzanträgen der Münchner Hyperwave AG und der österreichischen Tochtergesellschaft Hyperwave Software Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft m.b.H. war dies wie die gesamte Unternehmenszukunft zunächst fraglich. Aufgrund der funktionellen Aufgabenteilung zwischen den beiden Gesellschaften – Verwaltung und Vertrieb in München, Produktentwicklung und Support in Österreich – machte die Fortführung des Geschäftsbetriebs eine enge Abstimmung zwischen den jeweiligen Insolvenzverwaltern und intensive Gespräche mit den Kunden notwendig. Jaffé: „Letztlich entscheidend war, dass es gelang, auch in der Insolvenz nahezu ununterbrochen Leistungen für die Kunden zu erbringen und damit die Geschäftsbasis für die Auffanglösung zu erhalten.“
1.000.000 Nutzer von Hyperwave-Software weltweit
Die 1987 in Graz gegründete Hyperwave AG war vor der Insolvenz einer der führenden Anbieter von Collaborative ECM-Lösungen mit vollständig integrierter eLearning- und Web Conferencing Umgebung in Europa. Diese Lösungen ermöglichen es Unternehmen, Entscheidungsprozesse effizienter zu gestalten und schneller zu kommunizieren. Weltweit nutzen mehr als 300 Kunden aus der Industrie und dem öffentlichen Sektor mit mehr als 1.000.000 einzelnen Usern Hyperwave-Software. Mit rund 160 Mitarbeitern erzielte Hyperwave noch 2004 einen Umsatz von rund 20 Mio. Euro.
Weitere Informationen unter www.hyperwave.com