Der Technologiekonzern IABG beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Themen Vernetzung, Industrie 4.0, Robotik für Mobilitätsanwendungen und insbesondere mit der Induktivladetechnik. Die Idee: E-Fahrzeuge nicht mehr per Ladekabel, sondern berührungsfrei mit Strom zu versorgen. Dies wird mit Spulen realisiert, die einerseits in der Straße und andererseits am Unterboden des Elektrofahrzeugs angeordnet sind. Ein Ladekabel wird nicht mehr benötigt, die Energieübertragung erfolgt über den Luftspalt zwischen den beiden Spulen. Der gesamte Ladevorgang geschieht automatisch, sobald sich ein entsprechend ausgerüstetes Fahrzeug über der im Boden eingelassenen Spule befindet.
Hinsichtlich des Nutzungskomforts, der Betriebssicherheit, der Anfälligkeit gegenüber Vandalismus und der Robustheit gegenüber ungünstigen Witterungsbedingungen ist die Induktivladetechnik den kabelgebundenen Verfahren weit überlegen. Sie ist wartungsfrei und lässt sich nahezu unsichtbar im Boden und in den Fahrzeugen unterbringen. Die Gesamteffizienz ist mit über 90% vergleichbar mit dem Schnellladen per Kabel.
Induktives Laden von E-Fahrzeugen mit der von der IABG gemeinsam mit INTIS realisierten Technik ist aber nicht nur stationär möglich. Werden bestimmte Straßenabschnitte ausgestattet, kann die Energieversorgung auch während der Fahrt erfolgen. Neben dem Laden der Batterien wird dann auch die Energie für das Fahren bereitgestellt. Dank speziell entwickelter Fahrzeugspulen lassen sich Busse, LKW, Transporter und PKW gleichermaßen über diese Straßenabschnitte mit Energie versorgen. Hiermit will die IABG sicherstellen, dass möglichst viele Verkehrsteilnehmer von ein und derselben Ladeinfrastruktur bedient werden können.
Die IABG ist überzeugt, dass hiermit völlig neue Anwendungsfelder erschlossen werden, die weit über das komfortable Batterieladen eines Privat-Pkw in der eigenen Garage hinausgehen. Mögliche Einsatzszenarien sind beispielsweise Taxi-Spuren an Flughäfen und Bahnhöfen oder innerstädtische Busspuren. Ebenso sind die fahrerlosen, elektrisch angetriebenen Robotaxis der Zukunft auf einen induktiven Ladevorgang ohne menschliches Zutun angewiesen.
Insbesondere mit der Technologie des induktiven Ladens während der Fahrt möchte die
IABG dazu beitragen, das Reichweitenproblem von Elektrofahrzeugen zu beheben und damit der Schlüsseltechnologie Elektromobilität mit einhergehender Verbesserung der innerstädtischen Lebensqualität zum Durchbruch verhelfen.
Der i3 wurde Anfang Mai in die Fahrzeugflotte der IABG am Standort Ottobrunn aufgenommen und steht neben Presse- und Kundenvorführungen auch den Mitarbeitern zur gelegentlichen Nutzung zur Verfügung.
Über INTIS
Die INTIS GmbH hat ihren Sitz in Hamburg und wurde im Dezember 2011 als Tochterunternehmen der IABG mbH gegründet. Mit unserer Betriebsstätte und den eigenen Versuchseinrichtungen im emsländischen Lathen bedienen wir verschiedene Wachstumsmärkte der Bereiche Mobilität, Energie und Umwelt. Wir konzentrieren uns auf Infrastrukturlösungen für zukünftige Verkehrssysteme und nachhaltige Energieversorgungen. INTIS verfolgt die Zielsetzung, die Synergien aus der IABG-Gruppe optimal zu nutzen und ihre langjährigen Projekterfahrungen den Kunden zur Verfügung zu stellen.