Bei den Umwelttests wurde die eingesetzte Technologie unter Weltraumbedingungen verifiziert. Das Versuchsprogramm für den Testsatelliten umfasste die Prüfung der Masseeigenschaften, des mechanischen Verhaltens unter den Bedingungen des Raketenstarts sowie umfangreiche Thermal-Vakuumtests. Die Tests führte die IABG an beiden Satelliten-Modulen durch, dem sogenannten „Science-Modul“ und dem „Propulsion-Modul“. Beide Satellitenkomponenten wurden in den Reinräumen des Raumfahrtzentrums für die Testkampagne in die Startkonfiguration integriert und aufgerüstet.
Nach dem erfolgreich abgeschlossen Thermal-Vakuumtest am wissenschaftlichen Modul des Satelliten und der Bestimmung der Masseeigenschaften am Propulsion Modul fiel der Startschuss für die weitere mechanische Testkampagne. Auf dem Programm standen umfangreiche Tests zum Verhalten des Satelliten unter den akustischen Belastungen durch die Trägerrakete und die Untersuchung der Druckbelastung der Treibstoffbetankung. Schließlich wurde eine abschließende Bestimmung der Masseeigenschaften des Scientific Moduls in finaler Startkonfiguration durchgeführt. Mit diesem Versuch ging die Testkampagne nach mehr als fünf Jahren zu Ende.
Primäre Mission des Satelliten ist der Nachweis der Durchführbarkeit hochpräziser Messungen von Gravitationswellen, die von kosmischen Objekten, z.B. massiven Schwarzen Löchern ausgehen. Eine weitere Aufgabe besteht in der Messung von Entfernungsänderungen zweier Referenzkörper in einer Größenordnung von 10−11 m in einem Frequenzbereich von 0,001 bis 0,1 Hz für die künftige präzise Distanzbestimmung von Satelliten. LISA (Laser Interferometer Space Antenna) ist ein Gemeinschaftsprojekt der Europäischen Raumfahrtagentur ESA und der NASA.