Dies nimmt die IABG heute zum Anlass, den Satelliten und seine Aufgaben im All im Rahmen einer internationalen Medienveranstaltung vorzustellen. Für Medienvertreter bietet sich somit die letzte Gelegenheit, den Satelliten zu besichtigen, bevor er der weiteren Testkampagne unterzogen wird. Experten von der IABG, Airbus, der ESA, der NASA sowie weiteren Partnern des Copernicus Sentinel-6-Projekts vermitteln in fesselnden Fachvorträgen profunde Einblicke in die Mission und die durchzuführenden Versuche. Im Anschluss an die Vorträge haben die Gäste Gelegenheit, den Satelliten im Reinraum des Raumfahrtzentrums der IABG zu besichtigen.
Bei der IABG wird der Satellit in einem anspruchsvollen Testprogramm für den Einsatz im All qualifiziert. Bereits erfolgreich abgeschlossen hat die IABG die Vibrations- und Schocktests. Zum sechsmonatigen Versuchsprogramm gehören darüber hinaus Thermalvakuumtests in einer Weltraumsimulationsanlage, Tests hinsichtlich der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) sowie Akustiktests und die Bestimmung der Masseeigenschaften. Die Versuche führt die IABG im Auftrag von Airbus Defence & Space GmbH durch.
Nach der erfolgreichen Beendigung der Testkampagne führt der weitere Weg des Satelliten zur Vandenberg Air Force Base in Kalifornien. Von dort wird er voraussichtlich Ende 2020 seine Mission im All aufnehmen.
Das Sentinel-6-Projekt setzt die Messreihen des JASON-Meeresbeobachtungsprogramms der französischen Weltraumagentur und der NASA fort. Aufgabe des Satelliten ist es, Daten zu sammeln, mit deren Hilfe eine weltweite Topographie der Ozeane erstellt werden kann. Auf diese Weise lässt sich der Anstieg der Meeresspiegel sowie die Dicke des Eises in den Polarregionen bestimmen. Beides sind wichtige Indikatoren des Klimawandels.