Im Zuge des umfangreichen Testprogramms hat die IABG die Einsatzfähigkeit des Satelliten unter Weltraumbedingungen verifiziert. Zuvor hatte die IABG bereits die Tests am Strukturmodell durchgeführt.
Nach der Anlieferung des ESA-Wissenschaftssatelliten im September 2018 durch Airbus Defence & Space UK begann die IABG mit der Vorbereitung zum Weltraumsimulationstest. Hierzu wurde die Raumsonde in der größten Thermalvakuumanlage der IABG den unterschiedlichsten Umgebungsbedingungen wie Hoch-Vakuum, tiefe und hohe Temperaturen sowie der Bestrahlung durch den Sonnensimulator ausgesetzt. Hierbei waren besonders hohe Anforderungen an die Testeinrichtungen hinsichtlich der Reinheitsbedingungen zu beachten.
Im Anschluss an die thermischen Versuche erfolgten umfangreiche mechanische Tests. Diese umfassten Akustik-, Vibrations- und Schocktests sowie die Bestimmung der Masseeigenschaften. Zum Versuchsprogramm gehörte darüber hinaus die Prüfung der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV). Zum Abschluss der Testkampagne führte die IABG sehr anspruchsvolle magnetische Tests in ihrer in Europa einzigartigen Magnetfeldsimulationsanlage (MFSA) durch.
Zu der heutigen Veranstaltung erwartet die IABG hochrangige Gäste von Airbus Defence & Space, der ESA sowie Pressevertreter aus dem In- und Ausland. Im Rahmen des Events werden Experten der ESA, von Airbus DS und der IABG die Mission, ihre technischen Herausforderungen und wissenschaftlichen Ziele vorstellen. Dabei besteht die Gelegenheit, den Satelliten noch einmal zu besichtigen, bevor dieser die Testanlagen der IABG verlässt und seine Reise zur amerikanischen Startbasis Cape Canaveral in Florida antritt.
Aufgabe des ESA-Programms Solar Orbiter ist es, die Sonnenatmosphäre mit hoher räumlicher Auflösung zu beobachten und dies mit Teilchen- und Feldmessungen der inneren Heliosphäre zu kombinieren. Die Mission soll Antworten liefern auf eine Reihe noch ungeklärter Fragen, die die Physik der Heliosphäre betreffen.