Bank-Job war nicht kreativ genug
Nach dem Schulabschluss war Christian Schnieders unentschlossen, wählte eher aus einer Gelegenheit heraus die Ausbildung zum Bankkaufmann. „Aber schon während der Ausbildung habe ich gemerkt, dass das eigentlich nicht das Passende für mich ist“, berichtet Schnieders, „meinem eher kreativen und künstlerischen Interesse wurde das nicht richtig gerecht.“ Trotzdem zog er die Ausbildung durch und arbeitete anschließend ein Jahr als Bankkaufmann, bis er endgültig die Reißleine zog.
Schnieders versuchte, auf eigene Faust eine Alternative zu finden und unter anderem im Technischen Zeichnen Fuß zu fassen. Er machte diverse Praktika und schrieb viele Bewerbungen, aber ohne entsprechende Ausbildung war der angestrebte Berufswechsel trotz mehrjähriger Bemühungen einfach zu schwierig. Schließlich resignierte Schnieders und jobbte zwei Jahre lang als Aushilfe in einem Supermarkt.
Arbeitsagentur finanzierte die Umschulung
Erst eine intensive Berufsberatung bei der Agentur für Arbeit brachte die Wende. Christian Schnieders berichtet: „Hier wurde mir der Beruf des Mediengestalters empfohlen. Ehrlich gesagt hatte ich vorher gar nicht an sowas gedacht. Aber der Vorschlag passte sehr gut zu meinen Neigungen und Interessen.“ Die Agentur für Arbeit bot ihm eine zweijährige Umschulung an und übernahm die Finanzierung in Form eines Bildungsgutscheins.
Schnieders entschied sich für die Umschulung zum „Mediengestalter Digital und Print“ beim Institut für Berufliche Bildung (IBB) und absolvierte das dazugehörige Praktikum bei der Bochumer Webagentur alphabytes. „Dort konnte ich meine Kenntnisse vertiefen, die ich im Unterricht gerade neu erworben hatte, zum Beispiel in der Programmierung“, erzählt der 31-Jährige. Das Praktikum lief für beide Seiten so erfreulich, dass er bereits vor dem Umschulungsende einen unbefristeten Arbeitsvertrag bekam und direkt nach der Abschlussprüfung bei alphabytes anfing.
Schnieders Fazit nach den ersten Monaten als Mediengestalter im Bereich Webdesign fällt positiv aus: „Mir macht die Arbeit Spaß, besonders die Aufgaben- und Kundenvielfalt gefällt mir. Ich werde momentan häufig im Support eingesetzt und lerne so die unterschiedlichen, oft langjährigen Kunden unserer Agentur gut kennen.“ Auch jetzt noch sei er mit den Mitarbeitern des IBB in Kontakt – zum Beispiel, um einen aktuellen Umschüler nun selbst beim Praktikum bei alphabytes zu unterstützen.
Nächster Umschulungsstart am 1.8.
Die nächste 24-monatige Umschulung zum Mediengestalter Digital und Print sowie viele weitere Umschulungsangebote des IBB starten am 1. August an mehr als 100 Standorten in ganz Deutschland. Die Kurse im IBB können mit einem Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit oder des Jobcenters bezahlt werden. Weitere Informationen gibt es unter www.ibb.com/umschulungen.