Das Institut für Berufliche Bildung (IBB), einer der beteiligten Kooperationspartner, setzt auf jeden Fall auch in Zukunft auf diese Lernplattform: „Wir haben mit CROKODIL einen enormen Fortschritt in der Weiterentwicklung der Lernszenarien erzielt. Dieses System wird vom IBB weiterhin sehr erfolgreich eingesetzt, und zwar überall dort, wo hoher Rechercheaufwand besteht und Wissensressourcen ausgetauscht werden müssen“, so Birgit Stübing, verantwortliche Projektbetreuerin im IBB.
CROKODIL hilft dem Nutzer in erster Linie bei der Recherche und der Auswertung der gewonnenen Informationen. Recherche funktioniert heutzutage schon längst nicht mehr über einen Gang in eine Bibliothek, sondern über das Internet. Doch genau wie beim hilflosen Blick auf eine riesige Bücherwand überflutet das Internet den Suchenden mit ebenso nützlichem wie auch einer Menge überflüssigem Wissen. Wie schön, wenn – im übertragenen Sinne – ein guter Freund den „dicken Wälzer“ aus der Bibliothek bereits gelesen und mit Randbemerkungen und Notizzetteln gespickt hat.
Dieses Ziel haben sich das IBB und die weiteren Projektteilnehmer gesteckt und auch erfüllt: CROKODIL als virtuelle Lernumgebung zu entwickeln, die hilft, die eigenen Rechercheergebnisse zu strukturieren, zu verwalten und anderen Gruppenmitgliedern als Empfehlung zur Verfügung zu stellen. Gemeinsames Arbeiten und Lernen stehen also klar im Vordergrund; die Gruppe bietet nicht nur Unterstützung bei der Wissenssuche, sondern spornt an, motiviert und kann so maßgeblich zur schnelleren Wissensvermittlung beitragen.
Gefragt nach den ganz konkreten Ergebnissen der CROKODIL-Testphase antwortet Birgit Stübing: „Es ist uns klar geworden, dass deutliche Defizite im Umgang mit selbstorganisiertem Lernen bestehen – die gängige Praxis im Schulalltag vermittelt die dafür benötigten Grundlagen nicht, trotz der hohen IT-Affinität heutiger Jugendlicher. Hier kann CROKODIL ganz klar Hilfestellung leisten.“ Bezogen auf die heutigen Aufgaben des Lehrers oder Dozenten ergänzt die IBB-Projektmanagerin: „Der Dozent ist nicht länger nur Wissensvermittler, sondern vor allem Lernbegleiter. Wenn diese Erkenntnis in den Lernalltag Einzug hält, steht dem selbstständigen Lernen mit Hilfe von Wissensplattformen nichts mehr im Wege“.