Vielfältige Aufgaben
Kaufleute im E-Commerce sorgen dafür, dass der Umsatz in Online-Shops steigt: Sie platzieren die Angebote auf Webseiten, kreieren Online-Marketing-Maßnahmen und werten ihren Erfolg anhand von Kennzahlen und Analysen aus. Ihre Tätigkeiten und Schnittstellen reichen von Produktentwicklung über Einkauf und Logistik bis hin zu wettbewerbs- und datenschutzrechtlichen Fragestellungen. Auch die benutzerfreundliche Weiterentwicklung der Online-Shops steht auf der Aufgabenliste von Kaufleuten im E-Commerce. Zur Ausbildung gehören neben diesen speziellen fachlichen Inhalten natürlich auch klassische kaufmännischen Grundkompetenzen wie Wirtschafts- und Sozialkunde oder kaufmännische Steuerung und Kontrolle.
Attraktive Aussichten
Der E-Commerce-Bereich weist seit Jahren zweistellige Wachstumsraten auf – und ein Ende ist durch die weiter voranschreitende Digitalisierung des Handels nicht in Sicht. Im Jahr 2018 betrug das Wachstum 11,4 %, wie der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel (bevh) angibt. Jeder achte Euro wird inzwischen im Online-Handel erwirtschaftet.
„Wer sich für eine kaufmännische Ausbildung oder Umschulung interessiert, kann mit der Fachrichtung also nicht viel falsch machen“, sagt Frauke Pohl, Bereichsleiterin Umschulungsmanagement beim Institut für Berufliche Bildung (IBB). Kaufleute im E-Commerce würden branchenübergreifend gesucht – vom klassischen Einzelhandel und im Groß- und Außenhandel genauso wie im Bereich Hotel und Tourismus oder bei Banken und Versicherungen. „Sogar in der Handwerksbranche treffen Kaufleute im E-Commerce inzwischen auf steigende Nachfrage“, so Pohl weiter. „Und wer sich später noch weiterqualifizieren will, kann zum Beispiel den Fachwirt im E-Commerce als Aufstiegsweiterbildung ins Auge fassen.“
Umschulungsstart am 12. August
Auch wer bisher in anderen Berufsfeldern gearbeitet hat, kann sich zum/zur Kaufmann/-frau im E-Commerce ausbilden lassen: Eine Umschulung bietet ganz neue Chancen vor allem für diejenigen, die in ihrem ursprünglichen Beruf nicht mehr weiterarbeiten können – zum Beispiel aus gesundheitlichen Gründen oder weil sie einfach keinen Job mehr in ihrem ursprünglichen Ausbildungsberuf finden. Anders als Erstausbildungen dauern Umschulungen nur zwei statt drei Jahre, enden aber ebenso mit einer Prüfung vor der IHK. Ein mehrmonatiges Praktikum ist fester Bestandteil der Umschulung.
Neben dem neuen Angebot im E-Commerce starten beim IBB im August noch viele weitere kaufmännische Berufe wie Kaufleute für Büromanagement oder im Gesundheitswesen. Eine Umschulung ist aber zum Beispiel auch für zukünftige Fachinformatiker, Mediengestalter oder Fachkräfte für Schutz und Sicherheit möglich. Da alle Kurse des IBB zertifiziert sind, können die Umschulungskosten beispielsweise durch einen Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit oder andere Förderprogramme gedeckt werden. Die Teilnahme an den Umschulungen ist an den meisten der über 400 Standorte im bundesweiten IBB-Netz verfügbar.
Einen Überblick über alle 24 angebotenen Berufe sowie weitere Informationen zum/zur Kaufmann/-frau im E-Commerce finden Interessierte unter www.ibb.com/umschulungen.