So unterschiedliche Unternehmen wie die Stadtwerke Düsseldorf, der Mineralwasserhersteller Gerolsteiner und das Pharmaunternehmen Bionorica stehen vor ähnlichen Herausforderungen: Neue EU-Regelungen, die Liberalisierung von Märkten, stark zunehmender Wettbewerb aus Osteuropa und China, sowie die Vernetzung verschiedener Bereiche und Lösungen, die auf neuen Technologien beruhen. Die Grundvoraussetzung um diese Herausforderungen zu bewältigen und auf positive Weise in das Unternehmen zu integrieren, ist eine ständige Erneuerung.
Um Innovationspotential freizusetzen, muss zunächst eine stabile Basis geschaffen werden: Ein erster Ansatzpunkt ist hier die IT-Infrastruktur. Durch den Einsatz neuer IT-Strategien wie der POWER Architektur, Virtualisierungs-Features, webbasierter Portale oder Linux kann die IT-Infrastruktur vereinfacht und Kosten gespart werden. Dies gibt den Unternehmen den Freiraum und die nötige Flexibilität, selbst innovativ zu sein. Innovation kann sich in der Erschließung neuer Geschäftsfelder, der Nutzung neuer Technologien und Netzwerke oder der Neuordnung der Zusammenarbeit mit Zulieferern und Kunden offenbaren.
Konsolidierung bei den Stadtwerken Düsseldorf
Sich auf dem freien Markt behaupten – der Sprung ins kalte Wasser gelingt den Stadtwerken Düsseldorf dank einer Konsolidierung der gesamten IT-Landschaft. Seit der Liberalisierung des Energiemarktes sehen sich die kommunalen Stadtwerke steigender Konkurrenz von privaten Anbietern mit kundenfreundlichen Angeboten gegenüber. Diese Herausforderung nutzten die Stadtwerke Düsseldorf als Chance, um ihr Geschäft kunden- und marktorientiert umzugestalten. Dabei wurden auch bisher getrennte IT-Bereiche in Informations-Services gebündelt, die bereits seit mehreren Jahren auf SAP R/3 laufen. Nun haben die Stadtwerke die bestehenden 29 LPARs bzw. RS/6000 Systeme, die in 14 diskreten Servern beinhaltet waren, durch je zwei identische IBM eServer p5 590 abgelöst. Neben dem Kosteneinsparpotential der Konsolidierung war dabei die IBM POWER5 Technologie ein wichtiges Entscheidungskriterium: Die Vorteile sind Virtualisierungs-Features und der Shared Processor Pool, der die Zuordnung der physischen Prozessoren optimiert. Durch die Möglichkeit, die neuen Server per Capacity On Demand flexibel zu erweitern, sind die Stadtwerke auch für kommende Herausforderungen, wie die EU-Vorgaben zum Unbundling von Netz und Vertrieb der Energieversorger, gut aufgestellt. Mit Hilfe der neuen IT-Infrastruktur gelingt den Stadtwerken Düsseldorf der Sprung vom städtisch kontrollierten, spartengetrennten klassischen Energieanbieter zum zukunftsorientierten Unternehmen mit neuen Geschäftsfeldern wie Entsorgung, Energiehandel, Contracting und Hafenbetriebe.
Bionorica setzt auf Linux
Die Integration von Linux in die IT-Landschaft zahlt sich beim Pharmaunternehmen Bionorica aus: durch mehr Flexibilität und geringere Kosten. Die 1933 gegründete Bionorica AG stellt pharmazeutische Produkte auf pflanzlicher Basis her. Da pflanzliche Medikamente sehr gefragt sind, wuchs Bionoricas Geschäft in letzter Zeit stark. Die IT-Infrastruktur stieß dadurch an ihre Grenzen und machte eine Neuorientierung notwendig. Die Anforderungen bestanden in einer kostenreduzierten Plattform, die das offene Betriebssystem Linux unterstützt und für die mySAP ERP-Software genutzt werden kann. Außerdem wollte Bionorica seinen IBM DB2 Dataserver weiterhin verwenden. Die geeignete Lösung waren zwei IBM p5 Systeme. Bionorica profitiert nun von der neuen Linux auf POWER Architektur und den Virtual I/O Features der pSeries. Da für das Linux-Betriebssystem keine Lizenzgebühren anfallen, kann das Unternehmen ohne zusätzliche Kosten beliebig viele Partitionen laufen lassen. Dank dieser Flexibilität ist Bionorica auf neue Marktanforderungen gut vorbereitet.
Logistische Herausforderung bei Gerolsteiner
Neue EU-Regelungen stellen hohe Ansprüche an die Effizienz und die Flexibilität der Logistik. Die Gerolsteiner Brunnen GmbH & Co. KG, einer der größten deutschen Hersteller von Mineralwasser, hatte mit etwa 50 Servern und einer Vielzahl darauf laufender Betriebssysteme extrem hohe Kosten für Administration und Wartung. Außerdem mangelte es der IT-Infrastruktur an Flexibilität, wenn neue Applikationen hinzukamen. Die Situation verschärfte sich zunehmend, als neue EU-Regelungen zur Rückverfolgbarkeit von Lebensmitteln umgesetzt werden mussten. Gerolsteiner setzt daher jetzt eine Lösung aus zwei IBM iSeries Modell 570 Systemen ein, auf denen i5/OS, AIX 5L sowie 32- und 64-Bit Linux und Microsoft Windows betrieben werden. Der gesamte Logistik-Prozess läuft auf SAP Warehouse Management Software. Die große Herausforderung bei Gerolsteiner ist die komplexe Logistik, die es ermöglicht, dass jedes Produkt auf seinem gesamten Weg von der Abfüllstation bis in das Supermarktregal verfolgt werden kann. Dafür wurden 40 Gabelstapler mit Barcodescannern ausgestattet, die über ein drahtloses Netzwerk mit dem SAP-System, das auf den iSeries Servern läuft, verbunden sind. In Spitzenzeiten sind so täglich bis zu 20.000 Paletten von Gerolsteiner in 600 LKW unterwegs. Im Rahmen dieses Projektes wurde die Flexibilität im Umgang mit Ressourcen auf einem konsolidierten System i unter Beweis gestellt. Während für das alte Lagerverwaltungssystem Ressourcen unter AIX vorgesehen waren, konnten diese nun dem unter i5/OS laufenden SAP-System zugewiesen werden, um dem erhöhten Ressourcenbedarf des neuen Chargenverfolgungssystems gerecht zu werden. Die Hochverfügbarkeit der iSeries Systeme sorgt für einen reibungslosen Ablauf.
Die Stadtwerke Düsseldorf, der Mineralwasserhersteller Gerolsteiner und das Pharmaunternehmen Bionorica konnten mit Hilfe von IBM ihr Innovationspotential steigern. Kreative Lösungen für die spezifischen Anforderungen der verschiedenen Branchen stärken die Marktposition der Unternehmen für die Zukunft.