Das neue Power 575-System ist einer der leistungsstärksten Supercomputer in Europa. Zusammen mit dem jüngst installierten Blue Gene/P-System ersetzt es den "HMPG-2-Komplex - ein POWER4-basierter Supercomputer, der im Jahr 2002 Deutschlands leistungsstarkster Supercomputer war.
Der neue IBM Supercomputer der Max-Planck-Gesellschaft erhöht die Gesamt-Computing-Leistung, die den Wissenschaftlern zur Verfügung steht, um das mehr als Dreißigfache. Dabei steigt der Energieverbrauch aber nur um den Faktor drei. Sowohl Blue Gene/P als auch Power 575 sind Systeme, die auf maximale Energieeffizienz hin entwickelt wurden.
Das neue System hilft Max-Planck-Forschern, wissenschaftliche Probleme zu untersuchen, für die bisher nicht genügend Rechenleistung zur Verfügung stand.
Forschung, die mit dem neuen Rechner angegangen werden soll, umfaßt Untersuchungen in der Nanowelt und Projekte, die die Entwicklung des Universums nachvollziehen sollen. Beispiele sind hochauflösende Simulationen von Sternen und kosmischen Systemen, Studien zur Natur der Schwerkraft und der dunklen Materie und Simulationen, um unser Wissen über die Struktur der Materie und der von biologischen Systemen zu verbessern. Plasma-Physiker planen, realitätsnahe Simulationen der Turbulenzen in Fusionsreaktoren auszuführen, zur Unterstützung des weltweiten ITER Fusionsprojekts.
"Der neue IBM Supercomputer gibt Max-Planck-Forschern die Möglichkeit, wettbewerbsfähige State-of-the-Art-Forschung im Gebiet numerischer Simulationen durchzuführen", sagt Stefan Heinzel, Direktor des RZG.
"Sehr attraktiv für Max-Planck-Forscher ist auch der Anstieg der Anwendungsleistung um einen Faktor von bis zu dreißíg für hochskalierende Codes und ein Minimumfaktor von vier bis fünf im Anstieg der Leistung für Codes, die nur bis zu 512 Prozessorkernen skalieren, im Vergleich zum Vorgängersystem auf Basis von POWER4, das in der größten Batch-Queue 512 Prozessoren bereitstellen konnte", erläutert Hermann Lederer, Leiter der Anwendungsunterstützung beim RZG.
"Die IBM Kundenbeziehung mit der Max-Planck-Gesellschaft währt bereits 46 Jahre. Über die Zeit hinweg hat die Max-Planck-Gesellschaft kontinuierlich den Stand der Dinge im Bereich Supercomputing in Europa vorangetrieben", so Dav Turek, Vice President für Deep Computing bei IBM. "IBM bleibt ein zuverlässiger Partner in der Unterstützung der Ziele der Max-Planck-Gesellschaft, einige der anspruchsvollsten wissenschaftlichen Probleme der Menschheit anzugehen."
Mehr Informationen über die Max-Planck-Gesellschaft: www.mpg.de
Mehr Informationen über das Rechenzentrum Garching: www.rzg.mpg.de
Mehr Informationen über IBM und Supercomputing: www.ibm.com/deepcomputing