Gleichzeitig wird die Transformation die IT-Infrastruktur von IBM stärker an flexible Geschäftsanforderungen anpassen. Die Initiative ist Teil des Projekts “Big Green”, einer Kampagne, die IBM im Mai ins Leben gerufen hat um den Energieverbrauch in Rechenzentren zu reduzieren und damit die Energiekosten für das Unternehmen und seine Kunden spürbar zu senken.
IBM verfügt über eine Rechenzentrumssfläche von ca. 750.000 Quadratmetern weltweit und hält in weltweiten Standorten einen komplexen und äußerst anspruchsvollen Rechenzentrumsbetrieb vor. Das Unternehmen möchte durch die neue globale Infrastruktur, die über 350.000 Benutzer weltweit unterstützt, ein innovatives Beispiel für das Design von Rechenzentren in großen, global agierenden Firmen bieten. Seit 1997 hat IBM seine weltweiten Rechenzentren von 155 auf 7 konsolidiert.
“Als einer der größten Technologieanbieter weltweit arbeitet IBM stetig daran, die Systemnutzung für eigene User und Kunden zu optimieren ”, so Mark Hennessy, Vice President und Chief Information Officer der Enterprise On Demand Transformation. “Eine globale Konsolidierung des Accounts zeigt, dass sich IBM verstärkt der Optimierung von Energieverbrauch und Technologienutzung widmet, um vermeidbare Ausgaben zu senken.”
“Mithilfe des Mainframes können wir in unseren Rechenzentren Energie und wirtschaftliche Ressourcen einsparen”, erklärt James Stallings, General Manager für IBM System z Mainframes. “Durch eine Verlagerung von Workloads auf die Mainframe-Plattform schafft IBM eine Technologieplattform, die Energie spart, während sie unsere IT-Ressourcen flexibel und wachstumsorientiert positioniert.”
Die dadurch eingesparten circa 3900 Server werden durch den IBM Global Asset Recovery Service ins Recycling überführt.
Die aktuelle Ankündigung unterstreicht die Nachfrage nach IBM Mainframes, die in fünf aufeinander folgenden Quartalen zu einem Wachstum nach Umsatz und in acht aufeinander folgenden Quartalen zu einem Anstieg der ausgelieferten Leistung (nach MIPS) geführt hat. Laut IDC ist das Mainframe-Segment im vergangenen Jahr auch nach Umsatz stärker gewachsen als Plattformen, die auf Windows-Betriebssystemen von Microsoft basieren. Die Fähigkeit des Mainframes, neue Workloads wie Linux- oder Java-Anwendungen zu integrieren, ist einer der Gründe für den nachhaltigen Erfolg.
Funktionsweise
Das Konsolidierungsprojekt basiert auf der Fähigkeit eines Mainframes, sich technisch wie Tausende von Einzelservern verhalten zu können. Die Virtualisierungsfähigkeit, die IBM vor 40 Jahren auf dem Mainframe einführte, teilt die einzelnen Systemressourcen des Mainframes wie Verarbeitungszyklen, Netzwerke und Speicher auf viele “virtuelle” Server auf. Jeder dieser virtuellen Server funktioniert wie eine reale, physische Maschine. Die Migration nutzt jeweils nur einen kleinen Teil des Mainframes und lässt so Raum für zukünftiges Wachstum.
IBM ersetzt seine physischen Server durch virtuelle Maschinen und erreicht so eine spürbare Kosteneinsparung in folgenden Bereichen:
1. Energieverbrauch: Durch die Konsolidierung von 3.900 Servern, jeder mit eigener Stromversorgung, auf 30 Mainframes schafft es IBM, die durchschnittliche Strommenge einer Kleinstadt einzusparen
2. Software: Da der Preis einer Software oft auf Prozessorbasis berechnet wird und die neuen Mainframes von IBM deutlich weniger Prozessoren enthalten als alle 3.900 Einzelserver zusammen, können die Kosten für Softwarelizenzen voraussichtlich spürbar gesenkt werden
3. Systemsupport: Das Projekt soll langfristig IT-Personal bei IBM von Systemadministrationsaufgaben entlasten und es verstärkt für anspruchsvollere Projekte wie das Design oder den Aufbau von kundenspezifischen Lösungen einsetzen
Die Fähigkeit des Mainframe von IBM, das Linux-Betriebssystem zu fahren, ist essentiell für das Konsolidierungsprojekt und bietet eine breite Basis für ein Reihe von Anwendungen.
Die firmeneigenen Rechenzentren in Poughkeepsie (New York), Southbury (Connecticut), Boulder (Colorado), Portsmouth (Großbritannien), Osaka (Japan) und Sydney (Australien) werden sich an der Initiative beteiligen. IBM hat zusätzlich spezielle Migrationsteams eingesetzt, um Anwendungen wie WebSphere Prozess-, Portals- und Applikationsserver, SAP-Anwendungen und DB2 zu migrieren, zu testen und zu installieren.
Zusätzliche Informationen sind unter http://www-03.ibm.com/... erhältlich. Spezielles Informationsmaterial zum Implementierungsservice für die Linux-Serverkonsolidierung kann unter www.ibm.com/services/server abgerufen werden.
IBM System z9
Der System z9-Mainframe zählt zu den leistungsstärksten Businessservern weltweit. Dieser 64-Bit-Mainframe wurde speziell auch für den Einsatz von Prozessoren entwickelt, die eine große Bandbreite an dedizierten Aufgaben bewältigen. Die so genannten “Spezialprozessoren” können geeignete Linux-, Java- und Datenworkloads bearbeiten und Daten sicher ver- und entschlüsseln.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Hipersocket-Technologie, die schnelle Kommunikation zwischen den virtuellen Servern einer Maschine ermöglicht. Dadurch wird die physikalische Zeitverzögerung in verteilten IT-Umgebungen, die durch die Verwendung von Netzwerkkabeln zustande kommt, deutlich reduziert.
Auch andere Mainframe-Attribute wie die hohen Sicherheitsstandards können für Businessapplikationen wichtig sein. Im Bereich der Sicherheitszertifizierung, die gemeinhin als das Common Criteria’s Evaluation Assurance Level (EAL) bekannt ist, erreicht der Mainframe von IBM eine der höchsten Zertifizierungsstufen, Level 5, für seine logische Partitionierung, die primäre Virtualisierungstechnologie von IBM.
Zusätzlich können umfangreichste Workloads bearbeitet werden. So hat der Mainframe im Core Banking-Umfeld erst kürzlich mit 9.445 Geschäftstransaktionen pro Sekunde (tps) basierend auf 380 Millionen Accounts mit drei Milliarden Transaction Histories ein herausragendes Benchmark-Resultat erreicht (siehe IBM Presseinformation “IBM and Financial Network Services Deliver World’s Largest Core Banking Benchmark” auf http://www-03.ibm.com/...).
IBM Global Asset Recovery Service
Zum Schutz der Umwelt wird die Global Asset Recovery Service-Abteilung von IBM, zuständig für Aufarbeitung und Recycling, die fachgerechte Entsorgung der 3.900 überschüssigen und veralteten Systeme übernehmen.
Projekt “Big Green”
Das Projekt “Big Green” umfasst energieeffiziente Software, Hardware und Services von IBM und ihren Businesspartnern. Weitere Informationen unter www.ibm.com/....