Mit der Ankündigung erweitert IBM sein Portfolio an AMD-Servern und antwortet damit auf die Nachfrage nach einem größeren Angebot im schnell wachsenden Segment der x86-Server. Blade-Server stehen dabei an der Spitze des Wandels im Datenzentrum. Die neu vorgestellten Systeme von IBM sind ein Ergebnis der bereits jahrelang andauernden Zusammenarbeit in Forschung und Entwicklung zwischen AMD und IBM.
Vorgestellt werden heute fünf neue IBM Systeme und Blades, die die nächste Generation der Opteron-Chips von AMD verwenden und speziell für anspruchsvolle Geschäftsanwendungen ausgelegt sind – viele Unternehmen benötigen heute ein neuartiges Computing-Modell - Business Performance Computing - das die Möglichkeiten des High Performance Computing noch effektiver an die Bedürfnisse von Unternehmen anpasst, etwa für Business Intelligence (BI) und Enterprise Resource Planning (ERP). Die neuen Systeme fügen sich in das bereits verfügbare Portfolio AMD-basierter Systeme für Hochleistungsanwendungen ein, die von IBM erstmals im August 2003 vorgestellt wurden, und stellen um bis zu 21 Prozent mehr Leistung bei gleicher Energieaufnahme wie Vorgängersysteme bereit. (1)
Die neuen Systeme wurden mit der Enterprise X-Architektur von IBM für Unternehmensanwendungen optimiert. Diese bringt Mainframe-inspirierte Funktionalitäten und fortschrittliche High-End-Technologien in das x86-Portfolio von IBM.
Die wichtigsten Innovationen der Systeme auf einen Blick:
- IBM stellt den ersten skalierbaren „Snap In“-Blade-Server vor. Diesem kann innerhalb von wenigen Sekunden ein weiterer AMD-Blade mit zwei Sockeln hinzugefügt werden um die Verarbeitungsgeschwindigkeit zu verdoppeln. Mit der von AMD entwickelten HyperTransport Interconnect Technologie können Kunden von IBM die Leistung eines Zwei-Sockel-Blades in einem „Pay as you grow“-Modell verdoppeln. Diese kreative Lösung von IBM gibt Kunden die Flexibilität, ihr Datenzentrum soweit wie nötig zu erweitern, während ihre bisherigen Investitionen in die IT gewahrt bleiben.
- Vorgestellt wird außerdem die IBM Xcelerated Memory Technology, eine neue, zum Patent angemeldete Funktion. Diese beseitigt Engpässe und kann den Datenzugriff um bis zu 15 Prozent mehr als andere Lösungen beschleunigen. Mit der Xcelerated Memory Technology können IBM Kunden einen schnelleren Zugriff auf geschäftskritische und zeitsensible Daten erhalten.
IBM erwartet, dass die neuen AMD-basierten Systeme die Position von IBM im Servermarkt weiter stärken werden. IBM bietet ein breites Angebot von x86-Servern – von Blades bis hin zu Racks – und hält im wichtigen Blade-Server-Markt laut IDC derzeit einem Marktanteil von circa 40 Prozent. Die unternehmenseigene X3-Technologie hat IBM zu einem Marktanteil von 39 Prozent bei skalierbaren Servern verholfen. (2)
„IBM wird weiterhin Lösungen für Rechenzentrumsbetrieb und Businesseffizienz auf den Markt bringen, die Innovation weit jenseits von Industrie-Standardkomponenten bereitstellen“, sagt Bill Zeitler, Senior Vice President und Group Executive IBM Systems und Technology Group. „Die fortgesetzte Erweiterung unserer x86-Produktlinie wird IBM helfen, seine Position im wichtigen x86-Segment weiter auszubauen." (3)
„Die heutige Ankündigung markiert einen wichtigen Meilenstein in der Beziehung von IBM und AMD, die sich auf innovative Lösungen auf der Basis von Kunden- und Marktnachfrage konzentriert“, kommentiert Hector Ruiz, Chairman und CEO bei AMD. „Mit einer soliden Partnerschaft sowohl auf Forschungs- und Entwicklungsebene wie auch im Bereich der Produktinnovation arbeiten AMD und IBM zusammen für Unternehmens-IT-Lösungen, die auf offenen Standards beruhen."
Energie-effiziente Innovation „Cool Blue“
IBM legt einen Schwerpunkt auf Technologien, die den Stromverbrauch signifikant verringern und die Energiekosten senken. Das IBM Portfolio gibt CIOs Mittel an die Hand, mit denen sie den Stromverbrauch genauer planen, überwachen und kontrollieren können und so die Erwartungen aus wirtschaftlicher Sicht erfüllen. Dies entspricht dem Einblick, den CFOs für die Verwaltung des Cash-Flow im Unternehmen benötigen. Heute hat IBM vor diesem Hintergrund das „Cool Blue“ Portfolio für Energie-Management und neue Kühltechnologien vorgestellt.
„Da sich die Kosten für Strom, Kühlung und Elektrizität auf 25 bis 40 Prozent der jährlichen Ausgaben eines Rechenzentrums belaufen, sind die IT-Verantwortlichen besonders sensibel für den Domino-Effekt der Energieeffizienz im Rechenzentrum“, so Jerald Murphy, COO und Director of Research Operations bei der Robert Frances Group. „Unternehmen mit einem Technologie-Portfolio, das den Stromverbrauch verbessern und Kosten senken kann, werden künftig einen signifikanten Wettbewerbsvorteil haben.“
Zum innovativen „Cool Blue“ Portfolio von IBM gehören umfassende Hardware- und System-Managament-Tools für Rechenumgebungen. Diese ermöglichen es den Anwendern, den Energieverbrauch, die Verwaltung und die Kühlung auf System-, Rack- und Rechenzentrumsebene zu optimieren.
„In den nächsten Jahren wird Energieeffizienz das vorrangige Thema für IT-Verantwortliche in größeren Unternehmen sein“, sagt Susan Whitney, General Manager IBM System x und BladeCenter. „IBM ist seit über 40 Jahren Vorreiter in Sachen Energieeffizienz und Innovation in der Technologiebranche – beispielsweise mit radikalen Neuerungen in der Mainframe-Kühlung oder dem weltweit rechenstärksten Computer Blue Gene, der die höchste Leistung pro Kilowatt verbrauchter Energie liefert. Mit dem innovativen „Cool Blue“ Portfolio wird IBM auch in Zukunft die Vorreiterrolle im Bereich Energieeffizienz innehaben.“
Wichtige Elemente des „Cool Blue“ Portfolios von IBM:
IBM PowerExecutive: Mit der Software, die für IBM BladeCenter und System x Server ohne zusätzliche Kosten verfügbar ist, können Unternehmen den aktuellen Energieverbrauch und die Wärmeausstrahlung messen und den Energieverbrauch eines einzelnen Servers oder einer Server-Gruppe zu jedem Zeitpunkt nach oben begrenzen. In Zukunft wird PowerExecutive es den Anwendern ermöglichen, Energie-Policies über Servergruppen hinweg zu entwickeln um Energieressourcen dynamisch umzuverteilen.
IBM liefert heute eine Vorschau auf IBM Thermal Diagnostics, das industrieweit erste Thermo-Analyseprogramm, das durch Hitze verursachte Probleme exakt feststellen und beheben kann. IBM Thermal Diagnostics stellt dem Anwender Informationen zur Verfügung um die Wärmeausstrahlung im Datenzentrum zu überwachen und die Ursache von Problemen – wie beispielsweise einen Ausfall der Klimaanlage – festzustellen, bevor sie sich ausweiten. Die IBM Thermal Diagnostics Technologie scannt regelmäßig die verschiedenen Bestandteile des Rechenzentrums und registriert dabei Daten über die laufenden Maschinen, die Leistung und die Temperatur. Die Software erstellt dann ein virtuelles Modell der verschiedenen Bestandteile des Rechenzentrums, entwirft ein „Wahrscheinlichkeits-Szenario“ und stellt automatisch fest, wenn ein Hitzeproblem auftritt. Auf dieser Basis können dann PowerExecutive, IBM Director oder Service-Prozessoren aktiviert werden, die auf wärmebedingte Probleme schnell und effektiv reagieren.
IBM Director und die IBM Virtualization Engine können über mehrere Systeme hinweg für eine Reduzierung des Energieverbrauchs durch Serverkonsolidierung und Virtualisierungstechnologien für das System-Management sorgen. Dadurch, dass IT-Ressourcen über den einzelnen Server hinaus in Pools zusammengefasst, verwaltet und optimiert werden, können virtualisierte Systeme die Wirtschaftlichkeit und den Betrieb von nicht voll ausgelasteten IT-Systemen verbessern. So kann der Energiebedarf und -Verbrauch um bis zu 40 Prozent gesenkt werden. (4)
Der IBM BladeCenter Kunde Iris Wireless ist ein globaler Anbieter von Mobile Messaging und Datenanwendungen für die täglichen Kommunikationsanforderungen von Mobilfunkkunden. Das Unternehmen verbindet über 530 Mobilfunk-Carrier und 1,8 Milliarden Mobilfunkkunden in aller Welt. „Die Energiekosten sind zur Zeit eines meiner wichtigsten Anliegen“, erläutert Peter Rinfret, CEO von Iris Wireless. „Das Rechenzentrum von Iris Wireless hat vor circa drei Monaten die Grenze der Stromkapazität erreicht und wir warten immer noch darauf, dass uns die Energieversorger mehr Strom liefern können. Wir planen nun den Einsatz von IBM PowerExecutive, damit wir die Energieeffizienz unserer existierenden Ressourcen maximieren und für künftige Steigerungen des Strombedarfs in unserem Rechenzentrum besser planen können.“
Die neuen IBM System x und BladeCenter Produkte im Überblick:
BladeCenter LS41 – 2- bis 4-Wege Blade-System der Enterprise Class. Optimal geeignet für ERP, Data Warehouses, SQL-Datenbanken und Cluster für High Performance Computing.
BladeCenter LS21 – 2-Wege Blade-System der Enterprise Class, optimiert für leistungsfähiges Rechnen. Optimal geeignet für Finanzdienstleister, wissenschaftliche und andere Anwendungen des High Performance Computing sowie SQL-Datenbanken.
System x3755 – für mittelständische bis große Unternehmenskunden. Optimal geeignet für wissenschaftliche Anwendungen wie Wettersimulationen und Crash-Test-Analysen.
System x3655 – Business Performance Server. Optimal geeignet für Datenbanken, ERP, Business Intelligence, IPTV und Video-on-Demand Anwendungen.
System x3455 – Hochleistungsrechner, optimal geeignet für wissenschaftliche und technische Anwendungen, Datenbanken und Linux-Cluster.
Preis und Verfügbarkeit der Produkte werden bekannt gegeben, sobald der AMD Opteron Prozessor der neuesten Generation im dritten Quartal 2006 allgemein verfügbar ist.
Weitere Informationen zu IBM: www.ibm.com
Weitere Informationen zu AMD: www.amd.com
FUSSNOTEN:
(1) Für rechenintensive HPC-Umgebungen, basiert auf Integer- und Fließkomma-Ergebnissen basierend auf internen Labor-Messungen mit IBM Produkten
(2) IDC WW Quarterly Server Tracker, Mai 2006
(3) Gartner WW Server Marktanteil, 1. Quartal 2006
(4) Laut IBM interner Studie