Eine globale Gemeinschaft von Astronomen hat damit begonnen, das weltgrößte Radioteleskop, das SKA Radioteleskop, zu bauen. Dieses extrem leistungsfähige Überwachungsteleskop wird mit Millionen von Antennen, die Radiosignale einfangen, ausgestattet sein, was einer Arbeitsfläche von einem Quadratkilometer entspricht und sich über eine Oberfläche von der Breite der USA, von über 3000 Kilometern, erstreckt. Ziel des SKA ist es, tief in den Weltraum blicken zu können, sich entwickelnde Galaxien und dunkle Materie betrachten und vielleicht sogar die Ursprünge des Universum, datiert auf 13 Milliarden Jahre, erforschen zu können.
Um diese neue SKA Radioteleskop zu bauen, werden neue Technologien, Funktionen und enorme Technologiefortschritte benötigt, die in Pilotprojekten, wie dem SKADS/EMBRACE- Projekt als ersten Schritt in dieser Entwicklung, aufgebaut werden müssen.
Die Niederlande, Frankreich, Italien und Deutschland sind bei der Design-Erstellung und der Entwicklung der SKADS/EMBRACE Antennen-Kacheln beteiligt. Weitere Länder werden bzw. sind bei der Konstruktion und den wissenschaftlichen Tests des SKADS/EMBRACE-Vorführmodells involviert.
Ein Team von Ingenieuren von ASTRON und der IBM Technology Collaboration Solutions wird in der IBM Einrichtung in Burlington, Vermont/USA, an der Konstruktion, dem Design und der Herstellung des spezifischen Prozessors arbeiten.
Der spezielle Chip wird sich durch niedrigen Energieverbrauch und geräuscharmen Betrieb auszeichnen, und basiert auf der von IBM angekündigten SiGE-8HP-Technologie. Diese Technologie ist durch eine typische Peak-Frequenz von mehr als 200 GHz und durch 0,13-Mikrometer-Design gekennzeichnet. Der Chip selbst basiert auf der Silizium-Germanium (SiGe)- Technologie, die analoge Radiofrequenz (RF)- Schaltkreise auf einem Chip vereint, die neben Geräuscharmut und geringem Energieverbrauch, zu niedrigen Kosten pro Einheit führen. IBM und ASTRON arbeiten ihre gemeinsame Arbeit am Design des Chips erst im Oktober 2006 begonnen. Das erste Chip-Design und Lieferung der Prototypen ist für die erste Hälfte des Jahres 2007 geplant.
„Immer mehr Unternehmen über verschiedene Branchen hinweg müssen mit anderen Unternehmen zusammenarbeiten, um eine neue erfolgsentscheidende Stufe der Innovation zu erreichen,“ erklärt Raj Desai, Vice President, Luft-und Raumfahrt und Verteidigung, IBM Technology Collaboration Solutions. „Durch den Zugang zu unseren Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen, zum technischen Fachwissen und intellektuellem Eigentum, können wir mit ASTRON zusammenarbeiten, um diese speziellen Prozessoren zu entwickeln. Aufbauend auf der Geschwindigkeit, der Leistung und den Kühlungsmechanismen der Prozessoren wird ASTRON in der Lage sein, sich auf die gewünschten Forschungsergbnisse zu konzentrieren.“
Weitere Informationen unter: www.ibm.com/de