Laut Wintergreen Research wird der Markt für den Aufbau von Anwendungen, die neue Arbeitslasten auf dem Mainframe ausführen, bis 2012 ein Volumen von geschätzten 6,6 Mrd. US$ erreichen. Im Rahmen der heutigen Ankündigung stellt IBM neue Software und Ressourcen vor, die der globalen Gemeinschaft helfen sollen, diese steigende Nachfrage am Markt zu decken. Diese Angebote werden Software-Entwicklern, Geschäftspartnern und der Forschung helfen, neue Fertigkeiten anzueignen, mit denen sie wettbewerbsfähiger werden.
Neue Software für volle Leistung des Mainframe
Als Erweiterung der 2006 angekündigten 100 Mio. US$-Initiative Mainframe Simplification von IBM wird die neue Software Entwicklern, Testern, Projektmanagern und IT-Architekten helfen, Mainframe-Systeme einfacher zu programmieren, zu verwalten und zu administrieren sowie die Entwicklung und das Deployment von Mainframe-Anwendungen immer weiter zu automatisieren. Für manche Kunden mit spezialisierten Bedürfnissen wurden die bestehenden geschäftskritischen Anwendungen im Laufe der Jahre so oft verändert, dass sie mit ihrem "Spaghetti-Code" einem verworrenen Netz gleichen. Die Angebote werden helfen, diese Anwendungen durch moderne Werkzeuge, die Entwickler mit ihrem jetzigen Kenntnisstand einfach anwenden können, deutlich zu vereinfachen.
Die neue IBM Software namens "IBM Rational Business Developer" unterstützt Kunden und Entwickler des System z bei der Verkürzung der Entwicklungszyklen. Sogar Entwickler mit unterschiedlichem technischen Hintergrund können auf diese Art gemeinsam Technologielösungen mit höherem Mehrwert entwickeln. So unterstützt die Software beispielsweise Entwickler in der Erstellung neuer Geschäftsanwendungen für die Plattform des System z, ohne dass sie mit der zugrunde liegenden Middleware oder den Plattform-Technologien vertraut sein müssen.
Die neue IBM Rational Software ist außerdem in der Lage, bestehende COBOL-basierte Anwendungen in Web-Services umzuwandeln. Damit erleichtert sie den Benutzern die Erkennung, Umwandlung und Integration ihrer bestehenden COBOL- und PL/I-Assets als Web-Services, unterstützt sie in der Erstellung von sauberem, hocheffizienten COBOL- oder Java-Code und unterstreicht die strategischen Relevanz der System z in ihren Unternehmensarchitekturen, die einem ständigen Wandel unterworfen sind.
Mainframe-Entwickler werden darüberhinaus von einer verstärkten Automatisierung ihrer Unternehmensprozesse profitieren, von flexiblen Anwendungen, die sich an wechselnde Geschäftsbedingungen anpassen sowie von einer moderneren Schnittstelle zu den Anwendungen. Als Teil des IBM Rational-Software-Portfolios wandeln die neuen IBM Rational Host Access Transformation Services (HATS) Greenscreen-Anwendungen in Web-Services oder umfassende Benutzerschnittstellen um, mit denen Endbenutzer von Handys, PDAs oder anderen mobilen Geräten auf die Mainframe-Anwendung zugreifen können. So kann zum Beispiel ein Versicherungsvertreter zur Regulierung von Schadensfällen von unterwegs auf Falldetails zugreifen, die bisher in einer weniger flexiblen Anwendung gespeichert waren.
"Durch eine vereinfachte Mainframe-Entwicklungsumgebung werden sehr gute Voraussetzungen geschaffen, verstärkt auf Web- und SOA-Anwendungsentwicklungsprojekte zu setzen und diese auch schneller durchführen und abwickeln zu können", erklärte Markus Wiens, Market Manager, Rational Software bei IBM. "Mit der IBM Rational-Software können unsere Kunden die Kosten für Nachschulungen senken und moderne Architekturen und Technologien wie Web 2.0 einfacher aufgreifen - und das unabhängig vom Kenntnisstand der Mitarbeiter."
Zu den Produkten der neuen IBM Rational Enterprise Modernization Software-Reihe gehören: IBM Rational Developer for System z, IBM Rational Transformation Workbench, IBM Enterprise COBOL for z/OS v4.1, IBM Enterprise PL/I for z/OS v3.7 sowie Software Configuration and Library Manager (SCLM) Advanced Edition for z/OS V1.2.
Aufbau von Mainframe-Fachkenntnissen für die globale Gemeinschaft
Heute bieten mehr als 1.300 IBM Geschäftspartner über 4.000 Anwendungen für Kunden von System z an. Verschiedene IBM-Ressourcen machen es Geschäftspartnern, Software-Entwicklern, Studenten und Kunden leichter als je zuvor, ihre Kenntnisse zu erweitern und auf Mainframes ausgeführte Anwendungen zu modernisieren:
- System z for ISV - Dieses erweiterte Programm bietet Geschäftspartnern zahlreiche Schulungsprogramme sowie technische und Marketing-Ressourcen zur Verbesserung ihres Return on Investment. Zu den technischen Ressourcen gehören der Zugang zu System z-Experten weltweit, Seminare zu System z, die aktuellste System z Hardware-Technologie über das IBM Virtual Loaner Program und persönliche Beratungen in den IBM Innovation Centers weltweit. Daneben sind verstärkte Marketing-Aktivitäten wie zum Beispiel eine Unterstützung bei Messen und beim Web-Marketing im Angebot. IBM wird während des gesamten Jahres 2008 überall auf der Welt verschiedene Seminare abhalten, in denen Geschäftspartner im Aufbau von Anwendungen für System z geschult werden.
- destination Z - Eine neue weltweite Community für Geschäftspartner und Software-Entwickler zum Erfahrungs- und Wissensaustausch über die neuesten Technologien zur Entwicklung von Anwendungen für System z. Über diese neue Online-Gemeinschaft können die Benutzer den Wert des Social Networking bei der Zusammenarbeit, der Entwicklung neuer Ideen und dem Vorantreiben von Geschäftsgelegenheiten für die System z Plattform entdecken.
- Programm Academic Initiative for System z - IBM unterstützt über 400 Colleges und Universitäten in der Lehre und Ausarbeitung von Mainframe-Kursen und akademischen Abschlüssen.
- System z Sandbox - Neu auf der IBM developerWorks Website. Hier können Kunden neue Rational Software-Angebote vor dem Kauf kostenlos ausprobieren. Die System z Sandbox enthält neben Tutorials verschiedene für den Erfolg von Software-Entwicklungsprojekten entscheidende Architekturleitfäden.
- System z Starter Packs - Drei neue Kits, mit denen Kunden schnell ihre IT-Kernsysteme weiterentwickeln können. Die System z Starter Packs umfassen Schulungen, kostenlose ein- bis dreitägige Workshops, einen 90-tägigen Testzeitraum und andere Hilfestellungen für Kunden, um ihre IT-Projekte kosteneffektiv und schrittweise voranzutreiben.