SDN ist ein neuartiger Ansatz zu Netzwerkdesign und -management, der die Intelligenz von den Network-Switches, die Daten durchs Unternehmen leiten, von den Switches hin zu einer ausbaubaren Softwareplattform mit offenen Schnittstellen verschiebt. SDN erlaubt schnellere Antwortzeiten und bessere Anpassungsfähigkeit des Netzbetriebs bei Cloud, Big Data Analytik und Mobile- sowie Social-Business-Services. Die neue Lösung mit Namen "IBM Software Defined Network for Virtual Environments" (SDN VE) kann den Aufbau solcher Netzwerke automatisieren und beschleunigen.
"Normalerweise benötigt man Tage, um ein Netzwerk bereitzustellen oder zu reprovisionieren," sagte Robert M. Cannistra, Senior Professional Lecturer of Computer Science and Information Technology am Marist College in Poughkeepsie, N.Y. IBM hat in den letzten Jahren eng mit dem SDN Innovation Lab des Marist College zusammengearbeitet. "Die Lösung, die wir gemeinsam mit IBM und SDN VE entwickeln, soll eine Implementierung in unter einer Stunde oder sogar in Minuten ermöglichen. Dies erlaubt es einem Rechenzentrumsoperator, Daten und Anwendungen von einer entfernten Lokation via Tablet oder Smartphone in ein sicheres Rechenzentrum zu übertragen."
Angekündigt wurde IBM SDN VE auf dem OpenDaylight Summit. Es gehört zu den ersten Produkten, die auf Open Source-Komponenten und Schnittstellen des OpenDaylight-Projekts basieren und die OpenStack-Plattform unterstützen. Dies ermöglicht Unternehmen, ihre Software-Defined-Netzwerke in Private und Public Clouds zu integrieren.
Mit VMware- und kernel-basierten Virtual Machine-(KVM)Virtualisierungslösungen und der Unterstützung des Open Networking Foundation OpenFlow-Standards vereinheitlicht und vereinfacht die SDN VE-Plattform die Steuerung hersteller-übergreifender physischer und virtueller Netzwerke.
SDN VE besteht aus einem vereinheitlichten Controller, virtuellen Switches für die Schaffung von Overlays, Gateways zu Non-SDN-Umgebungen und offenen Schnittstellen für Anwendungsintegration. SDN VE ermöglicht Netzwerkadministratoren mehr Leistung, Skalierbarkeit und Sicherheit. Die Bereitstellungszeiten können von Tagen auf Stunden sinken.
"Unser Ziel ist es, die Vorteile der OpenDaylight-Plattform zu nutzen und Kunden zur Verfügung zu stellen. Durch die Zusammenarbeit mit anderen Entwicklern soll ein Ökosystem von interoperablen Netzwerkanwendungen und -services geschaffen werden," sagt Dr. Inder Gopal, IBM Vice President of System Networking Development. "Die erforderliche Kooperation, um die Vorteile von SDN zu realisieren, ist nur in einem offenen Framework möglich. IBM stellt dabei eine ganzheitliche Lösung für neue und bestehende Netzwerke zur Verfügung."
Im Rahmen des OpenDaylight-Projekts arbeitet IBM eng mit Business Partnern wie A10 Networks, ADVA Optical Networking, Brocade, Citrix, F5, Juniper Networks, Palo Alto Networks, Plexxi, Radware, SilverPeak, vArmour und VSS Monitoring zusammen. Dies soll skalierbare Netzwerkanwendungen ermöglichen, die Load Balancing, Firewall, Intrusion Detection, Routing und andere Services einschließen. Die Verfügbarkeit von IBM SDN VE ist für dieses Quartal geplant.
Für mehr Informationen: ibm.com/networking.