Die Kosten für das Phoenix-Programm belaufen sich auf 420 Millionen US-Dollar und es besteht nur alle 26 Monate einmal die Gelegenheit für ein Startfenster. Einmal auf der Oberfläche des Mars gelandet, kann Phoenix Temperaturen von bis zu minus 73 Grad Celsius und Windgeschwindigkeiten von bis zu 144 Stundenkilometern trotzen. Es ist entscheidend, dass alle Systeme während der gesamten Mission störungsfrei laufen. Die Fähigkeit des RAD6000, den rauhen Anforderungen im All zu widerstehen und seine offene Architektur machen ihn zu einer idealen Plattform für die 677 Millionen Kilometer lange Reise.
“Wir freuen uns, dass das Jet Propulsion Labor der NASA die Power-Architektur und den BAE-basierten RAD6000 ausgewählt haben, um Teil einer bedeutenden wissenschaftlichen Mission zu werden. Damit kommen wir hoffentlich der Antwort auf die Frage nach der Existenzmöglichkeit für Leben auf anderen Planeten näher,” so Raj Desai, Vice President IBM Global Engineering Solutions. “Nebem dem Einsatz in wissenschaftlichen Sonden lassen sich Power-basierte Prozessoren mittlerweile in fünfzig Prozent der weltweit gebauten Automobile, in sechzig Prozent der schnellsten Computer sowie in vielen anderen Anwendungsbereichen finden."
Power-Architektur auf dem roten Planeten
Im Jahr 2003 hat die NASA bereits die beiden Marsfahrzeuge Spirit und Opportunity entsandt, um auf dem roten Planeten nach Wasservorkommen, dem Grundbaustein allen bekannten Lebens, zu suchen. Die Mission, die ursprünglich auf 90 Tage ausgelegt war, läuft bis heute und sendet immer noch einzigartige Daten und atemberaubende Fotos zur Erde.
Die zentralen Instrumente beider Fahrzeuge basieren auf einem Computersystem mit 32-Bit Power-Architektur, die von IBM für BAE Systems lizenziert wurde und einem RAD6000, einem von BAE Systems strahlengehärteten Prozessor.
“Wir haben uns für die Power-Architektur entschieden, da sie sich durch ihre Flexibilität sehr gut für Missionen im All eignet”, so Vic Scuderi, Space Product Manager für BAE Systems. “Mittlerweile hat sich der RAD6000 zum Arbeitspferd für IT-Anwendungen im All entwickelt.”