Das neue System wird von SARA Computing und Networking Services, dem nationalen Supercomputing Center und einem der modernsten europäischen ICT-Service Center, gehostet werden.
IBM wurde im Rahmen eines europäischen Anbieterauswahlprozesses der Netherlands National Computing Facilities Foundation (NCF) gewählt.
Die Finanzierung erfolgt über die Netherlands Organisation for Scientific Research (NWO).
Der neue IBM System p Supercomputer wird eine Rechenleistung von voraussichtlich mehr als 60 Billionen Rechenschritten pro Sekunde (60 Teraflop/s - theoretische Peak Performance) erreichen und 15 Terabyte an Hauptspeicher einsetzen - das entspricht 15000 mal mehr Hauptspeicher als bei einem modernen PC.
Das System wird es Wissenschaftlern erlauben, umfassende und intensive Forschung in Bereichen zu betreiben, wo extrem rechenintensive Untersuchungen essentiell sind. Sehr schnelle Bandbreitengeschwindigkeiten von und zum Verarbeitungsbereich und eine Online-Speicherkapazität von mehr als 800 Terabyte werden auch ressourcenintensiven Anwendungen entsprechende Leistung zur Verfügung stellen können.
Das System, das bei SARA voraussichtlich im zweiten Quartal des Jahres 2008 installiert werden wird, ist für eine hohe Skalierbarkeit entworfen und kann somit wachsenden Anforderungen der Forschung auch in der Zukunft begegnen.
Um die Zeit bis zur Mitte 2008 zu überbrücken, wird ein IBM Supercomputer auf Basis von POWER5+-Technologie im zweiten Quartal 2007 aufgestellt. Dieses vorläufige System hat eine theoretische Peak-Leistung von 14 Teraflop/s, das ist das Vierfache gegenüber der Rechenkapazität, die derzeit auf dem niederländischen nationalen Supercomputer (TERAS/ASTER) verfügbar ist.
Ab Mitte 2007 kann SARA Rechenleistung des neuen POWER5+-Systems der wissenschaftlichen Community in den Niederlanden bereitstellen.
e-Science:
In den Niederlanden nützen hunderte Wissenschaftler Gebrauch von modernen Computersystemen wie Supercomputern, um Bereiche wie Klimaforschung, Materialwissenschaften, Biomolekulare Forschung, Astronomie, Medizin und anderen wichtige Forschungsgebiete voranzutreiben.
Diese "Computational e-science"-Anstrengungen sind charakterisiert durch die Komplexität des Untersuchungsgegenstands - angefangen bei extremer Größe (Galaxien) über Unsichtbarkeit (Zellbiologie) hin zu unzugänglichen Bereichen (z.B. die Simulation des Herzschlags oder wachsender Knochen). Der neue nationale Supercomputer soll diesen Wissenschaften dienen und wird nach dem niederländischen Wissenschaftler Christian Huygens benannt werden.
Der Supercomputer wird aus mehr als 3000 POWER-Prozessoren der nächsten Generation bestehen. Zusätzlich haben SARA, NCF und IBM vereinbart, beim weiteren Ausbau des Systems zusammenzuarbeiten - möglicherweise auf ein Leistungsniveau von bis zu 120 Teraflop/s, falls Forschungsanforderungen diese zusätzliche Leistung benötigen sollten.