Die Lösung ist im Rahmen des EU-Förderprojektes TOPFIT- Total Optimisation Process based on Field Data Transfer for European Machine Builders entstanden. Es handelt sich bei der Lösung um einen Prototypen, der erstmalig im Einsatz ist.
Die IBS AG arbeitet im Auftrag der Europäischen Union (EU) in dem Projekt TOPFIT zusammen mit Visteon, dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT in Aachen und dem Maschinenbauer EMAG (Salach) sowie weiteren europäischen Partnern. Das Projekt verfolgt das Ziel, für die Werkzeugmaschinenindustrie einen ganzheitlichen, unternehmensübergreifenden Optimierungsprozess zur Verfügbarkeitssteigerung zu entwickeln und zu erproben.
Die EU fördert das Projekt mit der Intention, die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Maschinenbauer weltweit durch bessere und zuverlässigere Maschinen zu steigern.
Die neue IBS-Lösung unterstützt Industrieunternehmen bei der Einführung von Total Productive Maintenance (TPM). TPM beschreibt die Optimierung aller Instandhaltungsprozesse mit dem Ziel, die maximale Anlagenverfügbarkeit und Maschinenausbringung, bei gleichzeitiger Minimierung der Instandhaltungsaufwände zu erreichen. Hierfür ist es notwendig, neben der klassischen situationsbedingten Instandhaltung, insbesondere auch eine präventive bzw.
pro-aktive Instandhaltung umzusetzen. Die Lösung gliedert sich in die Teilbereiche Maschinendatenerfassung über IBS:PRISMA, Instandhaltungsmanagement über IBS:servicepro sowie Auswertung und Reporting. Dadurch wird der Felddatenaustausch zwischen den drei Interessengruppen Werkzeugmaschinenhersteller, Endanwender und Serviceprovider sowie die Analyse der Daten realisiert.
Nutzenpotenziale von IBS:TOPFIT
IBS:TOPFIT unterstützt die Unternehmen bei der Identifikation der Fehlerursache, bei der Einleitung von Abstell-maßnahmen, gibt qualifizierte Informationen an die Instandhaltung und unterstützt bei der Ersatzteilbeschaffung. Dadurch können die Ausfall- und Reparaturzeiten deutlich verringert werden und infolge dessen die Instand-haltungskosten gesenkt werden. Häufige Fehlerursachen können ermittelt und gezielt abgestellt werden.
Kernprobleme können durch gezielte Wartungseinsätze angegangen und beseitigt werden. Positive Resultate sind deutliche Kostenersparnisse und höhere Maschinenverfügbarkeiten. In der nächsten Generation der Maschinen
können die Maschinenbauer die festgestellten Schwachstellen von vornherein ausschließen.
"Wir können durch die IBS-Software unsere Wettbewerbsfähigkeit und die Kundenzufriedenheit erhöhen, indem wir unseren Kunden mit zuverlässigen Maschinen auch zuverlässige Lieferzeiten garantieren können.", so Georg Stappen, Geschäftsführer beim Automobilzulieferer Visteon. "Die Software steuert die Wartungsarbeiten und analysiert gezielt, in welchem Zustand sich eine Maschine befindet. Über die Auswertungen der Software können wir exakt feststellen, welche Maschinen Schwachstellen haben, um diese dann zu beheben."
Klaus-Jürgen Schröder, Vorstandsvorsitzender der IBS AG: "Unsere neue Lösung birgt nicht zuletzt aufgrund ihrer enormen Kosteneinsparungsleistungen ein interessantes Potenzial für Automobilzulieferer wie Visteon, aber vor allem auch für Maschinenbauer und darüber hinaus im Grunde für alle Branchen, die von der Einsatzfähigkeit ihrer Maschinen abhängig sind."
Derzeit wird die neue IBS-Lösung in drei Maschinenbau-Unternehmen in Spanien installiert. Eine weitere Installation in Großbritannien ist in Vorbereitung.