Zielgruppe für die Dynamics Produkte ist der Mittelstand, in Deutschland haben die Produkte Navision und Axapta im Jahr 2005 rund 1.500 Neukunden verbuchen können und haben eine installierte Basis von mehr als 15.000 Kunden.
Berücksichtigt man die zunehmende Anzahl an industriespezifischen Lösungen, die Microsoft mit Hilfe von Partnern für die Dynamics Produkte anbietet und die Hilfestellungen, die Microsoft bei der Suche nach dem passendem Lösungspartner beispielsweise in Form des Solution Finders auf der Website den Anwenden anbietet, erscheint Dynamics als ein ansprechendes Portfolio insbesondere für den branchenlösungsaffinen Mittelstand, da es von den Funktionalitäten und Branchenversionen bedarfsorientiert aufgestellt ist. Keiner der Wettbewerber sollte die Präsenz von Microsoft im Front- und Back-Office-Bereich zu leicht nehmen, denn das Microsoft-Angebot der Unternehmensinfrastruktur und die Beherrschung des Desktops durch Office und Windows, kann für Anwender die schon lange gesuchte Vereinheitlichung von Technologien und Benutzeroberflächen bedeuten.
Durch die Ankündigung einer Service Provider Edition von Dynamics CRM können verschiedene Solution- und Hosting-Anbieter Microsoft Dynamics basierende CRM-Lösungen auch für einzelne Branchen anbieten. Diese branchenorientierten potenziellen CRM-Mietangebote in Verbindung mit dem bestehenden Netzwerk aus Lösungsanbietern, wird die Attraktivität der Microsoft Geschäftsanwendungen signifikant erhöhen können. In Deutschland beispielsweise gibt es zurzeit knapp 150 CRM-Partner, die eine Vielzahl von Branchentemplates anbieten.
Um Dynamics CRM voranzutreiben, sollte die Verbindung CRM mit E-Mail und Office einer der bestimmenden Faktoren sein. Die weiteren Faktoren sind Hosted CRM und branchenspezifische Lösungen; und Microsoft hat durch die Service Provider Edition Partnern die Möglichkeit gegeben, spezielle Branchentemplates auch über ein Mietmodell anzubieten.
Obwohl Microsoft's ERP Vision und Strategie sehr umfassend sind und Microsoft den Anwendern in fünf Jahren nicht nur Geschäftsanwendungen sondern auch eine vollständig integrierte Infrastruktur und Office-Produkte anbieten kann, bleiben ein paar Herausforderungen. Microsoft sollte sich insbesondere um bessere Synergien zwischen den 7.000 MBS-Resellern kümmern und einen einheitlichen Qualitätsstandard definieren, um Unterschiede in der Betreuungsqualität zu vermeiden. Zurzeit ist Microsoft noch zurückhaltend, wenn es um eine Vermittlerrolle zwischen unzufriedenen Kunden und Partnern geht.
Zusätzlich sollte Microsoft die Rapid Implementation Toolkits ausweiten, um Schritt zu halten mit den Best-Practice-Vorlagen und vorkonfigurierten Lösungen, die Wettbewerber wie Oracle, Sage oder SAP anbieten. Auch sollte Microsoft lokalisierte Versionen insbesondere in osteuropäischen Märkten, Asia/Pacific und Lateinamerika bereitstellen – alles Länder, die überdurchschnittliche Wachstumsraten bei ERP-Implementationen im Segment der Klein- und mittelständischen Unternehmen aufweisen.