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Versicherungsbranche in Deutschland: Zentralisierung der IT

von Joachim Benner, Research Analyst bei IDC in Frankfurt

(PresseBox) (Frankfurt, )
Die Versicherungsbranche in Deutschland ist durch eine starke Konzernbildung geprägt. Viele Versicherungskonzerne haben ihre Marktstellung in den vergangenen Jahren durch Übernahmen ausgebaut, wie beispielsweise die Übernahme von Gerling durch Talanx zeigt. Der Versicherungsmarkt wird daher von einigen großen Versicherungskonzernen dominiert. Allein die größten fünf Anbieter haben in Deutschland einen Marktanteil von etwa 50%.

Trotz der Dominanz der großen Versicherungskonzerne steht die gesamte Branche unter einem erheblichen Wettbewerbsdruck. Insbesondere das Internet hat zu einer deutlich gestiegenen Transparenz und somit Vergleichbarkeit der angebotenen Versicherungsdienstleistungen geführt. Die Kunden sind hierdurch deutlich besser informiert und weitaus häufiger bereit den Anbieter zu wechseln. Zudem drängen durch die Integration der europäischen Finanzmärkte und die Globalisierung zunehmend ausländische Anbieter mit attraktiven Angeboten auf den deutschen Markt. Vor diesem Hintergrund dürfte der Konsolidierungsdruck in der Versicherungsbranche weiter steigen.

Der Wettbewerbsdruck zwingt die Assekuranzen zu Kosteneinsparungen und Effizienzverbesserungen. Eine durchgängige konsequente Automatisierung der Geschäftsprozesse ist daher eine wesentliche Aufgabe der IT in Versicherungen. Insbesondere in der Vertragsabwicklung und im Schadensmanagement bestehen erhebliche Automatisierungspotenziale. Allerdings lässt der Aufwand zur Integration von Individualsoftwarelösungen einige Versicherer vor dieser Aufgabe zurückschrecken.

Ein weiterer Ansatz Kosten zu reduzieren, ist das Aufbrechen der Wertschöpfungskette. Die Eigenwertschöpfung der Versicherer ist ähnlich wie bei Banken recht hoch und liegt bei über 60%. Untersuchungen von IDC zeigen, dass besonders Banken bestrebt sind in den kommenden Jahren ihre Eigenwertschöpfung deutlich zu reduzieren. Hierbei spielt insbesondere das Outsourcing von Geschäftsprozessen eine wichtige Rolle. Viele Versicherer sind hier hingegen noch zurückhaltend. Ein Trend zum Auslagern von Geschäftsprozessen ist bei ihnen noch nicht zu erkennen. Dies könnte sich aber in Zukunft rasch ändern. Gerade in den Back-Office-Bereichen wie der IT sind erhebliche Outsourcing-Potenziale vorhanden.

Insgesamt dürften die Investitionen in Informations- und Kommunikationstechnologie in der Versicherungsbranche also hoch bleiben. Aufgrund der komplexen Strukturen der großen Versicherungskonzerne ist allerdings oft nicht direkt erkennbar, auf welcher Konzernebene strategische Entscheidungen über die IT getroffen werden. Eine Marktbefragung von IDC zeigt, dass wesentliche IT-Entscheidungen meist zentral für den gesamten oder zumindest für weite Teile des Konzerns getroffen werden. Zudem streben viele Versicherungskonzerne eine stärkere Zentralisierung ihrer IT an. Der Entscheidungsspielraum der Tochterunternehmen wird hierdurch bewusst eingeschränkt, um entsprechende Vorteile zu realisieren. Hierzu gehören beispielsweise die Bedarfsbündelung, die Konzentration auf strategische IT-Partner oder auch die Homogenisierung der IT allgemein. IT-Anbieter müssen in diesem Zusammenhang entsprechend detaillierte Kenntnisse über die aktuellen Konzernstrukturen, insbesondere in Hinblick auf die weitere Konsolidierung des Marktes, haben. IT-Anbieter, die die Beschaffungswege für IT-Leistungen bei Versicherern kennen, befinden sich im Vorteil.

Die Studie „Die Versucherungsbranche in Deutschland – IT-Trends im Zeichen des Umbruchs“ ist ab sofort verfügbar. Weitere Informationen über die Studie erhalten Sie unter 069/90502-0 oder per eMail unter info_ce@idc.com.
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