In Deutschland haben sich allein dieses Jahr eine halbe Millionen Schülerinnen und Schüler dazu entschieden, den praktischen Einstieg ins Berufsleben einem Studium vorzuziehen. Als Schüler hat man mit einem Dualen Studium die Möglichkeit, Ausbildung und Studium miteinander zu verbinden. Es zeichnet sich allerdings eine deutliche Präferenz gegenüber der klassischen Ausbildung ab. Die Anzahl unterschiedlicher Lehrstellen ist riesig, dennoch wählen mehr als ein Drittel aller Auszubildenden unter den gleichen zehn Ausbildungsberufen. Mehr als die Hälfte aller Lehrstellen werden laut unseren Auswertungen in der Branche Industrie und Handel vergeben.
Statistik zu den beliebtesten Ausbildungsberufen 2016
Mehr als die Hälfte aller Ausbildungsberufe entfällt auf lediglich zwanzig Berufe. Dabei gibt es weit mehr zur Auswahl. Dies lässt sich vor allem dadurch erklären, dass das Angebot zwischen bestimmten Regionen sehr schwankt. Werden in Großstädten wie Berlin oder München eher im Kaufmännischen Bereich viele Stellen ausgeschrieben, sucht man in ländlicheren Regionen eher nach Azubis im produzierenden Gewerbe. Nach wie vor steht der Ausbildungsmarkt in größeren Städten besser dar als in kleinen.
Der unangefochtene Spitzenreiter unter den Ausbildungsberufen ist mit 310.000 Suchanfragen Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel. Dies ergaben Auswertungen der Suchanfragen der Ausbildungsbörse http://www.ausbildungsstellen.de/... . Knapp darunter liegt der neue Top-Beruf Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement. Die hohe Zahl der Bewerbungen für diese Ausbildung liegt daran, dass man zwei Ausbildungsberufe, den des Kaufmanns für Bürokommunikation und den des Bürokaufmanns, zusammengeschlossen hat. An dritter Stelle liegt der/die Verkäufer/-in. Mit einer Ausbildungsdauer von nur zwei Jahren ist diese Lehrstelle vor allem für all diejenigen interessant, die besonders zeitnah in der Arbeitswelt Fuß fassen möchten. Gefolgt werden diese Favoriten bei Schülerinnen und Schülern von den Ausbildungsberufen Kraftfahrzeugmechatroniker, Industriekaufmann/-frau sowie Kaufmann/Kauffrau im Groß- und Außenhandel. Mit 130.000 neuen Verträgen ist die Ausbildung zum Industriemechaniker dotiert. Gefolgt von Bankkaufleuten mit gut 120.000 neuen Auszubildenden.
Abgeschlossene Ausbildungsverträge auf einen Blick (2014)
1. Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel (310.000)
2. Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement (290.000)
3. Verkäufer/-in (240.900)
4. Kraftfahrzeugmechatroniker/-in (200.000)
5. Industriekaufmann/-frau (180.100)
6. Medizinische/-r Fachangestellte/-r (140.500)
7. Kaufmann/Kauffrau im Groß- und Außenhandel (140.500)
8. Industriemechaniker/-in (130.300)
9. Bankkaufmann/Bankkauffrau (120.200)
10. Elektroniker/-in (110.500)
Quelle: Auswertungen von Suchanfragen auf http://www.ausbildungsstellen.de/... (Suchanfragen im Zeitraum 15.07.2015 – 05.12.2015).
Mädchen und Jungen Präferenzen bei der Ausbildungsplatzsuche für 2016
Bei den Schülerinnen sind medizinische und zahnmedizinische Fachangestellte sehr beliebte Ausbildungsberufe. Auch der kaufmännische Bereich findet großen Anklang. Bei den männlichen Schülern steht nach wie vor der Beruf Kfz-Mechatroniker ganz weit vorne. Industriemechaniker und Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik ist ebenfalls sehr beliebt. Der klassische Geschlechterunterschied bleibt hartnäckig bestehen: Da die Frauen eher im Gesundheitsbereich und die Männer eher im technischen Bereich nach Ausbildungsstellen suchen, kommt es, dass männliche Auszubildende im Durchschnitt auch mehr Verdienen als weibliche.
Laut einer aktuellen Analyse gibt es kaum Unterschiede in der Beliebtheit und auch Bezahlung zwischen Frauen und Männern in den Berufen Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel. Diese erfreuen sich bei beiden Geschlechtern gleicher Beliebtheit. Die Ergebnisse dieser Umfrage berufen sich auf die unterschiedlichen Suchbegriffe, wie zum Beispiel nach den Ausbildungsberufen Bankkaufmann oder Bankkauffrau.
Ausbildungstrends für die kommenden Jahre
Aufgrund des demographischen Wandels wird es auch im Laufe der nächsten Jahre einen stetigen Anstieg von Ausbildungsplätzen im Gesundheitswesen geben. Besonders die Berufe Altenpfleger/-in und Krankenpfleger/-in gelten als Beschäftigungssicher. Im Zeitalter der Digitalisierung sind natürlich immer mehr Menschen in der IT-Branche beschäftigt. Allen voran wird die Sicherheit von Daten und Netzwerken immer mehr in den Fokus gedrängt. Der Ausbildungsberuf IT-Sicherheitstechniker ist auf dem Vormarsch.