Die Ergebnisse sind überraschend, denn sie zeigen, dass sich in den letzten Jahren ein Medium etabliert hat. Das Internet. Doch im Gegensatz zu Anzeigen in Printmedien haben Facebook und Co. heutzutage immer noch keine Chance bei angehenden Azubis. Bei der Lehrstellensuche im Jahr 2016 spielen soziale Netzwerke bisher kaum eine Rolle.
Die neuesten Trends bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind immer noch die altbewährten Klassiker. Jobbörsen im Internet oder auch die Agentur für Arbeit stehen auf den vorderen Rängen. Social Media fällt überraschenderweise weit ab. Angehende Auszubildende bevorzugen bei ihrer Suche nach einer Lehrstelle nicht nur das Internet, sondern auch Printmedien. Kooperationen zwischen Unternehmen und Schulen sind wichtige Indikatoren für Schülerinnen und Schüler, die sich für einen Ausbildungsbetrieb entscheiden wollen, genauso wie der Besuch einer Job- oder Ausbildungsmesse.
Die wichtigsten Kanäle bei der Ausbildungsplatzsuche 2016
Die Jobbörse für angehende Azubis www.ausbildungsanzeigen.de hat in einer Online-Umfrage rund 510 User befragt, welche Medien diese bei der Ausbildungsplatzsuche nutzen. In einem Zeitraum vom 01.02.2016 bis zum 20.04.2016 wurden diese Daten gesammelt und ausgewertet. Das Ergebnis zeigt, dass der klassische Gang in die Agentur für Arbeit und ein Gespräch mit dem Berufsberater einen sehr hohen Stellenwert haben. Selbst Empfehlungen der Eltern oder Lehrer sind bei der Suche nach einer Ausbildungsstelle im Zeitalter der sozialen Netzwerke immer noch viel wichtiger als diese.
- Jobbörsen im Internet (91%)
- Agentur für Arbeit (86%)
- Karriereseiten von Unternehmen (76%)
- Anzeigen in Printmedien (59%)
- Kooperationen mit Schulen (35%)
- Ausbildungsmessen/ Jobmessen (28%)
- Empfehlungen der Eltern/ Lehrer (20%)
- Social Media (7%)
Die User der Online-Umfrage konnten zwischen acht Kanälen oder Medien wählen, die sie bei der Suche nach einer Ausbildungsstelle bevorzugten. Bis auf wenige Ausnahmen gaben mehr als 90% der Teilnehmer an, Jobbörsen im Internet als Hauptquelle bei der Lehrstellensuche zu nutzen. An zweiter Stelle steht der Besuch in der Agentur für Arbeit. Vermutlich erhoffen sich hier vor allem unentschlossene Schülerinnen und Schüler hilfreiche Tipps bei der Berufswahl und Unterstützung bei der ersten richtigen Stellensuche.
Zahlreiche Unternehmen verfügen über eigene Karriereseiten. Diese dienen angehenden Auszubildenden als wichtige Informationsquelle, weshalb 76% der User bei der Ausbildungsplatzsuche gerne gezielt darauf zurückgreifen. Zudem haben einige Schülerinnen und Schüler bereits genaue Vorstellungen davon, wo sie gerne eine Ausbildung absolvieren möchten. An vierter Stelle folgen bereits Anzeigen in Printmedien. Ein großer Teil der angehenden Auszubildenden möchte für eine Ausbildung den Wohnort nicht verlassen und bevorzugt vermutlich aus diesem Grund die Lehrstellensuche in der lokalen Tageszeitung.
Für rund 35% der Befragten spielen Kooperationen eine wichtige Rolle. Durch die Zusammenarbeit zwischen Schulen und lokalen Betrieben können die Schüler diese Betriebe näher kennenlernen und bereits erste Kontakte knüpfen. Auch Job/- und Ausbildungsmessen eignen sich für 28% der Teilnehmer an der Umfrage als bevorzugter Kanal bei der Suche nach einer Ausbildungsstelle.
Nicht immer suchen angehende Azubis in ihnen unbekannten Ausbildungsbetrieben nach einer Lehrstelle. Für 20% der Befragten sind Empfehlungen der Eltern oder der Lehrer wichtig. Hat ein Familienangehöriger beispielsweise von einem freien Ausbildungsplatz in der Firma gehört, würden viele Schüler sich über eine Empfehlung ihrer Person für die Stelle freuen. Diese Form der Ausbildungsplatzsuche durch Vitamin B ist sogar beliebter als die Lehrstellensuche über Facebook oder Twitter. Vermutlich brauchen die sozialen Netzwerke noch ein wenig Zeit, um sich von einem eher privat genutztem Medium zu einer seriösen Plattform des Mitarbeiter-Recruitings zu entwicklen.