Zur Schwulen-Komödie "Coming In", in der Kostja Ullmann einen stylishen schwulen berliner Szenefriseur mimt der sich hetero verliebt gehen die Meinungen der Kritiker ziemlich konträr auseinander: während Rezensent Sven Weidner dem Regisseur des Films Marco Kreuzpaintner attestiert, er staffiere seine komplettes Ensemble mit einsilbigen Zuschreibungen regelrecht aus, reihe ein halbwegs stimmige Klischee an das andere und man produziere blasses Versatzstück, das auf Biegen und Brechen einen Brüller nach dem anderen evozieren solle, empfindet Peter Osteried den Film als "schönen, harmlosen, leicht anzusehenden Film.
Im Drama "Hin und Weg" wir das Thema Tod, Strerbebegleitung und der Umgang mit Krankheit behandelt. Sophie Charlotte Riegers Gesamturteil ist positiv, sie spricht von einem "immens berührendem Filmerlebnis", wenngleich einzelne Momente gestellt, übermotiviert und wenig gelungen sind. Besonders die schauspielerischen Leistungen hebst sie herovor.
Die Filmemacher Graham Annable und Anthony Stacci legen mit "Die Boxtrolls die Verfilmung des Kinderbuchs "Here Be Monsters" eine animierten Kinderfilm vor. Tim Lindermann ist begeistert von der im Film angewandten "Stop-Motion" Animation, die im Zuge modernster Animationstechniken zusehends in den Hintergrund geraten ist und heute wenig verwendet wird. Die vielen unterschiedlichen literarischen, und selbstreferentiellen Einflüsse durch das Genre des Zeichentrick selbst verleihen dem Film nach Ansicht Lindermanns seine Stärke "Der Kreis" porträtiert auf wahren Fakten beruhend die schwule Liebesgeschichte eines Lehrers Mitte der 50er Jahre, der sich in einer Schwulenorganisation namens der Kreis engagiert und auch im Privatleben gegen die Konventionen und Vorurteile einer teil reaktionären Zeit ankämpft.
Zwei Dokumentarfilme runden das Bild ab: einmal beleuchtet Doris Dörrie in "Dieses schöne Scheißleben" das Leben und die Kultur von "Mariachi-Musikern" in Mexiko, indem sie die Musikerinnen unter anderen zu deren Auftritten begleitet. Und Regisseur Severin Winzenburg begleitet in seinem stillen Porträt mit den zynischen Titel "Good Luck Finding Yourself" die todkranke Jutta Winkelmann, die in Begleitung des legendären Alt 68ers Rainer Langhans nach Indien reist, um dort mittels spiritueller Erfahrungen zum Anfang und Kern ihres Daseins zurück zu kehren.
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