Zurzeit, so Richter, werde das Bonus-Malus-System in den zuständigen Gremien ausführlich und kontrovers diskutiert. Richter betonte in diesem Zusammenhang nachdrücklich die Bedeutung der Einführung eines solchen Systems für eine nachhaltige Verbesserung der Prävention in der Zeitarbeit. Nun gelte es, die iGZ-Mitglieder für die Thematik weiter zu sensibilisieren, Unfallursachen zu erforschen und auch finanzielle Anreize für Prävention schaffen. Zum Auftakt des Treffens begrüßte iGZ-Vorstandsmitglied Bettina Schiller, zugleich Landesbeauftragte für Bremen, die rund 50 Teilnehmer und berichtete über Aktuelles aus dem Verband. Frauke Schacht, Sprecherin der iGZ-Landesbeauftragten im Bundesvorstand, informierte, dass der iGZ nicht zuletzt auch durch seine gute Positionierung in der Öffentlichkeit stetig steigende Mitgliederzahlen zu verzeichnen hab - derzeit blickt der mitgliederstärkste Verband der Zeitarbeitsbranche auf rund 1400 Unternehmen, die sich im iGZ positioniert haben.
Noch ist die Krise nicht überstanden - Thomas Klann (Teamleiter Bearbeitungsbüro Arbeitgeber/ Träger), der Bundesagentur für Arbeit referierte am Mittwochabend zum Thema "Kurzarbeit und Qualifizierung": In den vergangenen Monaten wurden der Bundesagentur für Arbeit laut Klann im Durchschnitt monatlich 90 Anträge vorgelegt. Seit einiger Zeit stagniere die Nachfrage - generell gelte aber, "Der Höhepunkt der Krise ist überschritten", verkündete der Teamleiter. Derzeit gehen, so Klann, nur noch 60 bis 80 Anträge im Monat ein. Abschließend stellte er noch mögliche Qualifizierungsmaßnahmen für Beschäftigte in Zeitarbeitsunternehmen vor. "Die Wegebaumaßnahmen werden gut in Anspruch genommen, und Geld ist noch vorhanden", betonte Klann. Die Agentur für Arbeit komme auch gerne direkt in die Betriebe und berate sowohl über das Kurzarbeitergeld, als auch bei Fragen zu denkbaren Weiterbildungsmaßnahmen.
Zu guter Letzt erinnerten die iGZ-Landesbeauftragten an den für den 10. Februar 2010 geplanten iGZ-Landeskongress Nord der Bundesländer Bremen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hamburg, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern, der in Bremen stattfinden wird. Nach der rundum erfolgreichen Erstauflage im September 2008 werden auch diesmal wieder kompetente Referenten und eine hochklassig besetzte Podiumsdiskussion erwartet.