Vor rund 450 Teilnehmern appellierte er an Gewerkschaften und Politik: "Nehmt uns bitte als ganz normale Branche - wie jeden anderen Wirtschaftszweig wahr - und lassen Sie uns in Ruhe unsere Arbeit machen." Ariane Durian, iGZ-Bundesvorsitzende, legte mit Blick auf die Vorurteile gegen die Zeitarbeit ebenfalls den Finger in die Wunde: "Ich finde es schon einigermaßen unanständig, wenn uns von Gewerkschaftsseiten noch vor dem Inkrafttreten der neuen Branchenzuschlagsregelungen vorgeworfen wird, wir würden diese doch sowieso nicht einhalten." Bei den Branchenzuschlagstarifen sei man indes auf einem guten Weg - mittlerweile seien Abschlüsse für sieben Branchen getroffen worden, und mit ver.di, so Durian, finden derzeit Sondierungsgespräche statt.Dass mit den Branchenzuschlägen für die Zeitarbeit eine neue Ära - Zeitarbeit 2.0 - angebrochen ist, wurde spätestens mit dem Beitrag des iGZ-Hauptgeschäftsführers Werner Stolz offensichtlich. Er zählte die Vorteile der Branchenzuschläge auf, gestand aber auch ein, dass man einige Nachteile in Kauf nehmen müsse: "Für Geringqualifizierte sowie Langzeitarbeitslose wird es wahrscheinlich schwieriger, sich auf dem Arbeitsmarkt zu behaupten", gab Stolz zu bedenken. Das Thema "Hart am Wind oder im ruhigen Fahrwasser?" stand im Fokus einer Diskussionsrunde, in der Dr. Rolf Kroker (IWK), Thomas Lambusch (Nordmetall-Vorstand), Bettina Schiller (iGZ-Landesbeauftragte Bremen und iGZ-Bundesvorstandsmitglied) sowie Uwe Grund (DGB-Vorsitzender Hamburg) debattierten. Moderiert von Journalist Herbert Schalthoff, stellte Bettina Schiller zunächst die aktuelle Situation in Zeiten stagnierender Märkte dar. Thomas Lambusch verdeutlichte, dass jetzt auch die Kundenunternehmen angesichts der Branchenzuschläge über das künftige Procedere mit der Zeitarbeit und ihre Alternativen nachdenken. Einigkeit herrschte über den hohen Stellenwert der Zeitarbeit als Flexibilisierungsinstrument und als Chance für sowohl Arbeitslose als auch Geringqualifizierte.
Zeitarbeit unter vollen Segeln
iGZ-Landeskongress Nord: Kritische Worte in Richtung Gewerkschaften
Vor rund 450 Teilnehmern appellierte er an Gewerkschaften und Politik: "Nehmt uns bitte als ganz normale Branche - wie jeden anderen Wirtschaftszweig wahr - und lassen Sie uns in Ruhe unsere Arbeit machen." Ariane Durian, iGZ-Bundesvorsitzende, legte mit Blick auf die Vorurteile gegen die Zeitarbeit ebenfalls den Finger in die Wunde: "Ich finde es schon einigermaßen unanständig, wenn uns von Gewerkschaftsseiten noch vor dem Inkrafttreten der neuen Branchenzuschlagsregelungen vorgeworfen wird, wir würden diese doch sowieso nicht einhalten." Bei den Branchenzuschlagstarifen sei man indes auf einem guten Weg - mittlerweile seien Abschlüsse für sieben Branchen getroffen worden, und mit ver.di, so Durian, finden derzeit Sondierungsgespräche statt.Dass mit den Branchenzuschlägen für die Zeitarbeit eine neue Ära - Zeitarbeit 2.0 - angebrochen ist, wurde spätestens mit dem Beitrag des iGZ-Hauptgeschäftsführers Werner Stolz offensichtlich. Er zählte die Vorteile der Branchenzuschläge auf, gestand aber auch ein, dass man einige Nachteile in Kauf nehmen müsse: "Für Geringqualifizierte sowie Langzeitarbeitslose wird es wahrscheinlich schwieriger, sich auf dem Arbeitsmarkt zu behaupten", gab Stolz zu bedenken. Das Thema "Hart am Wind oder im ruhigen Fahrwasser?" stand im Fokus einer Diskussionsrunde, in der Dr. Rolf Kroker (IWK), Thomas Lambusch (Nordmetall-Vorstand), Bettina Schiller (iGZ-Landesbeauftragte Bremen und iGZ-Bundesvorstandsmitglied) sowie Uwe Grund (DGB-Vorsitzender Hamburg) debattierten. Moderiert von Journalist Herbert Schalthoff, stellte Bettina Schiller zunächst die aktuelle Situation in Zeiten stagnierender Märkte dar. Thomas Lambusch verdeutlichte, dass jetzt auch die Kundenunternehmen angesichts der Branchenzuschläge über das künftige Procedere mit der Zeitarbeit und ihre Alternativen nachdenken. Einigkeit herrschte über den hohen Stellenwert der Zeitarbeit als Flexibilisierungsinstrument und als Chance für sowohl Arbeitslose als auch Geringqualifizierte.