Rückgänge gibt es insbesondere mit minus 97 Verträgen im Einzelhandel, minus 50 Verträgen im Hotel- und Gaststättenbereich sowie mit minus 22 Verträgen im Bankenbereich. Hindenberg: „Im Bereich der Banken liegt es an einem Rückgang des Ausbildungsangebotes. Im Bereich Hotel- und Gaststätten sowie im Einzelhandel an der fehlenden Kompatibilität zwischen Angebot und Nachfrage. Geeignete Jugendliche können dort nur noch schwer motiviert werden.” Besonders die kleinen und mittleren Betriebe seien dem größten Druck in der Nachwuchsgewinnung ausgesetzt. „Denn hier landen keine oder wenige Bewerber. An dieser Stelle müssen sich alle am Übergangssystem Beteiligten Gedanken machen, wie es uns gelingen kann, Berufsausbildung und Beschäftigung in diesen beiden Branchen wieder attraktiver zu machen“, so der IHK-Geschäftsführer. Aber auch die Betriebe sollten sich noch mehr den Schulen durch Praktika und Berufsfelderkundungen öffnen.
Hindenberg: „Generell gilt aber für 2016: Mit zahlreichen Veranstaltungen – wie zum Beispiel Lehrstellenbörsen, Speed und Career Datings – bis hin zur Jubiläumsausgabe unserer Jugendzeitschrift „Die Junge Wirtschaft + Azubi-Atlas“ ist es uns gelungen, wieder eine Vielzahl von positiven Effekten auf dem regionalen Ausbildungsmarkt zu erzielen. In enger Abstimmung mit den Partnern im regionalen Ausbildungskonsens wurden insgesamt über 200 Initiativen zur Gewinnung zukünftiger Auszubildender durchgeführt.“
Die IHK Bonn/Rhein-Sieg dankt allen Betrieben, die in diesem Ausbildungsjahr einen Auszubildenden eingestellt haben, denn das duale System bleibe das Rückgrat der regionalen gewerblichen Wirtschaft. „Das Werben für das Ausbildungsjahr 2017 hat bereits begonnen. Bleiben Sie dem Thema Ausbildung gewogen! Und nutzen Sie die Unterstützungsangebote der IHK – gerade und insbesondere auch dann, wenn Sie in diesem Jahr Ihre Stellen nicht besetzen konnten“, appelliert Hindenberg an die Unternehmen.