Die COVID-19 Pandemie hat der Digitalisierung weltweit nochmal einen neuen Stellenwert verschafft. Dabei schreitet auch die digitale Transformation Ägyptens, als größte Volkswirtschaft Nordafrikas, voran. „Der ägyptische Informations- und Kommunikationstechnologie-Sektor hat in den letzten Jahren ein signifikantes Wachstum erreicht. Ägypten wartet mit Technologieparks auf und investiert in ein neues Regierungs- und Verwaltungszentrum östlich von Kairo, das als Smart-City-Projekt konzipiert ist“, sagt Nicole Glorian, EZ-Scout der IHKs Bonn/Rhein-Sieg und Köln. Investitionen in Künstliche Intelligenz, Internet of Things und große Datenanalysen sollen den Talentpool und die lokalen Ressourcen in diesen Technologien weiter vergrößern.
Im Jahr 2016 gewann Ägypten die Auszeichnung der Global Sourcing Association (GSA) als Outsourcing-Destination des Jahres und hat bewiesen, wie gut sich der ägyptische ICT-Markt entwickelt hat. Der Schwerpunkt des Dienstleistungsportfolios verlagert sich von mehrsprachigen Contact-Center-Dienstleistungen hin zu höherwertigen Dienstleistungen wie Produktentwicklung und F&E. Qualitäten wie die Nähe sowie ähnliche Zeitzonen zu europäischen Märkten, wettbewerbsfähige Arbeitskosten und ein großes Reservoir an Talenten in der IT-Branche stechen hervor.
Aufgrund seiner politischen, wirtschaftlichen und militärischen Bedeutung in der Region Nordafrika/Naher Osten ist Ägypten zudem ein wichtiger entwicklungspolitischer Partner Deutschlands. Es gehört zu den Kooperationsländern, mit denen das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) auf Basis zwischenstaatlich vereinbarter Verträge eng zusammenarbeitet. Unterstützt werden vor allem die ägyptischen Reformbemühungen in Regierung, Zivilgesellschaft und Privatwirtschaft mit einem Fokus auf die Schaffung von Arbeitsplätzen und Jobs.
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