Erfreulich sei, dass 86,1 Prozent der Unternehmen im Jahr 2011 alle angebotenen Ausbildungsplätze besetzen konnten (Vorjahr: 80,3 Prozent). Positiv ist auch der Trend zur Übernahme von Auszubildenden. 48,6 Prozent der Unternehmen wollen mindestens drei Viertel ihrer Auszubildenden übernehmen (Vorjahr: 43,8 Prozent). Wer Auszubildende übernimmt, macht dies zu 79 Prozent (Vorjahr: 71,7 Prozent), um seinen Fachkräftebedarf zu sichern.
Die mangelnde Ausbildungsreife vieler Bewerber ist auch 2012 das Ausbildungshemmnis Nummer eins. 72,2 Prozent der befragten Unternehmer stellen Mängel bei der Ausbildungsreife der Schulabgänger fest, vor allem in den Bereichen Disziplin, Ausdrucksvermögen und Mathematikkenntnisse. Grießl: "Umso bemerkenswerter ist, dass 68,1 Prozent der Unternehmen bereit sind, auch lernschwächeren Jugendlichen eine Chance zu geben. 65,4 Prozent der Unternehmen bieten eigene Nachhilfe an, 32,3 Prozent nutzen die ausbildungsbegleitenden Hilfen der Agentur für Arbeit." In unserer Region müssten aber gerade auch leistungsstarke Jugendliche für die betriebliche Ausbildung gewonnen werden.
"Insgesamt müssen die gemeinsamen Anstrengungen zum Übergangsmanagement in der Region weiter intensiviert werden," sagt Jürgen Hindenberg, Geschäftsführer Aus- und Weiterbildung der IHK Bonn/Rhein-Sieg: "Hier ist unter Moderation der regionalen Bildungsbüros unsere Region auf einem guten Weg - dies zeigen auch die Bewerberzahlen bei der Agentur für Arbeit. Zur Zeit haben viele Betriebe ihren passenden Bewerber noch nicht gefunden oder halten sich mit der Vertragsunterzeichnung in Hoffnung auf eine steigende Konjunktur noch zurück, sobald diese jedoch, wie - von den Experten erwartet - ansteigt, werden wir unser Ziel, jedem ausbildungsfähigen und ausbildungswilligen jungen Menschen ein Angebot auf Ausbildung oder Beschäftigung zu machen, auch im Jahr 2012 erfüllen."