In seiner Begrüßung ging IHK-Präsident Grießl auch auf die aktuelle Situation in Stadt und Region ein. Trotz aller Probleme um das WCCB gelte es an den Elan anzuknüpfen, mit dem die gesamte Region den Wechsel von der Bundeshauptstadt zu einem blühenden Wirtschaftstandort geschafft habe. "Wir können stolz sein auf den Standort und die Region, wir wünschen uns, dass die positiven Impulse der Wirtschaft auf Politik und Verwaltung überspringen", so Grießl. Mit einer Absage an den Provinzgedanken gab er seiner Hoffnung, Ausdruck, dass sich in Bonn die Baumaschinen drehen werden. Das gelte sowohl für eine transparente, freundliche Architektur des Bahnhofsvorplatzes, als auch für das Kongresszentrum und das Festspielhaus: "Um auch mal einen Musiker der Gegenwart zu zitieren: "Es wird Zeit, dass sich was dreht!. Das Zitat passt, auch Herbert Grönemeyer meinte nicht nur die Fußbälle, sondern wegweisende Impulse für ein produktives Miteinander."
Gastredner DIHK-Präsident Professor Dr. Hans H. Driftmann
In seiner Festansprache ging DIHK-Präsident Professor Dr. Hans H. Driftmann auf die Ereignisse im Maghreb und in Japan ein. Als export-orientierte Wirtschaft sei Deutschland auf eine sichere und bezahlbare Energieversorgung angewiesen: "Vieles wird Geld kosten und wir sind nicht allein auf der Welt", gab er mit Blick auf die Diskussionen um die deutsche Energiewende zu bedenken. Driftmann war direkt nach einem Termin im Bundeskanzleramt nach Bonn gekommen, um Dr. Franceschini zu verabschieden. Die deutsche Wirtschaft profitiere vom einheitlichen Markt, deshalb müssten eine einheitliche europäische Währung und die europäische Einheit bewahrt werden. "Den Worten einer Haushaltskonsolidierung und des Sparens müssen nun aber auch Taten folgen", sagte der DIHK-Präsident. Mehr Investitionen in Innovation und Bildung würden die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen steigern: "Wir haben unsere Wettbewerbsfähigkeit zurück erkämpft. Wir haben günstige Voraussetzungen, müssen aber Strukturreformen bei Steuern und Gemeindefinanzen endlich angehen", gab er der Regierung mit auf den Weg. Generell mahnte er mehr Wahrhaftigkeit und Verantwortungsbewusstsein in Wirtschaft und Gesellschaft an.
Als besondere Überraschung überreichte Professor Dr. Jürgen Fohrmann, Rektor der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Dr. Franceschini einen Patenbrief für eine eigene Birnensorte. In einer bewegenden Dankesrede erinnerte der Ehrenpräsident an den gelungenen Strukturwandel in der Region, den es nun in einer Metropolregion Rheinland weiter zu führen gelte.