„Die EZB hat die geldpolitische Wende eingeleitet und wird alles tun, um die Inflation wieder auf den Zielwert von zwei Prozent zurückzubringen.“ Mit diesen Worten setzte Professorin Dr. Isabel Schnabel, Mitglied des Direktoriums der Europäischen Zentralbank (EZB) einen wichtigen Akzent beim gestrigen Jahresempfang der IHK Bonn/Rhein-Sieg in der Bundeskunsthalle.
In einem lebhaften Vortrag vor über 400 geladenen Gästen und einem anschließenden Podiumsgespräch mit IHK-Präsident Stefan Hagen und IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Hubertus Hille erklärte sie die Ursachen der stark gestiegenen Inflation und erläuterte das Vorgehen der EZB. Moderiert wurde die Veranstaltung von der Schauspielerin Lili Blömer.
Schnabel erinnerte in ihrem Vortrag, dass die Inflation zwischen 1999 und bis 2020 stabil zwischen 1,3 und 2,2 Prozent gelegen habe. Der steile Anstieg auf derzeit 8,9 Prozent habe Anfang dieses Jahres eingesetzt – noch vor Ausbruch des Ukraine-Krieges. Ein Auslöser sei die weltweit zeitgleich gestiegene Nachfrage nach Gütern und Rohstoffen, die auf ein verknapptes Angebot trifft. Der Krieg und der damit einhergehende Anstieg der Energiekosten habe die Lage zusätzlich verschärft.
Oberstes Mandat der EZB sei die Preisstabilität im Euroraum, deshalb habe man diesen Sommer mit der ersten Zinserhöhung seit rund einem Jahrzehnt eine geldpolitische Wende eingeleitet. Auch wenn die Zentralbank nicht die Gaspreise senken könne, wolle man dafür sorgen, dass sich die hohen Inflationserwartungen nicht festsetzen, dass die Inflation begrenzt wird und sich irgendwann auf zwei Prozent zurückentwickelt. Dies brauche jedoch Zeit, kurzfristig ließe sich die Inflationsrate nicht gravierend vermindern.
Zuvor hatte Hagen bei seiner Begrüßung die Entwicklungen angesprochen, die der Wirtschaft in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis Sorgen bereiten, wie etwa Inflation, Lieferengpässe sowie der Fach- und Arbeitskräftemangel. Auch wenn es den meisten Unternehmen aus der Region aktuell noch erstaunlich gut gehe, seien die Erwartungen für die künftige Entwicklung „im Keller“. Hagen benannte darüber hinaus auch regionale Herausforderungen wie die problematische Verkehrssituation. Diese ließe sich langfristig nur durch interkommunale Kooperation lösen, auch die Unternehmen der Region und die IHK seien hier zu einer „ideologiefreien Zusammenarbeit“ bereit.
Vor dem anschließenden Get-together, das musikalisch vom „Bernd Lier Swing Ensemble“ untermalt wurde, trug sich Professorin Dr. Isabel Schnabel ins Goldene Buch der Industrie- und Handelskammer ein.
In einem lebhaften Vortrag vor über 400 geladenen Gästen und einem anschließenden Podiumsgespräch mit IHK-Präsident Stefan Hagen und IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Hubertus Hille erklärte sie die Ursachen der stark gestiegenen Inflation und erläuterte das Vorgehen der EZB. Moderiert wurde die Veranstaltung von der Schauspielerin Lili Blömer.
Schnabel erinnerte in ihrem Vortrag, dass die Inflation zwischen 1999 und bis 2020 stabil zwischen 1,3 und 2,2 Prozent gelegen habe. Der steile Anstieg auf derzeit 8,9 Prozent habe Anfang dieses Jahres eingesetzt – noch vor Ausbruch des Ukraine-Krieges. Ein Auslöser sei die weltweit zeitgleich gestiegene Nachfrage nach Gütern und Rohstoffen, die auf ein verknapptes Angebot trifft. Der Krieg und der damit einhergehende Anstieg der Energiekosten habe die Lage zusätzlich verschärft.
Oberstes Mandat der EZB sei die Preisstabilität im Euroraum, deshalb habe man diesen Sommer mit der ersten Zinserhöhung seit rund einem Jahrzehnt eine geldpolitische Wende eingeleitet. Auch wenn die Zentralbank nicht die Gaspreise senken könne, wolle man dafür sorgen, dass sich die hohen Inflationserwartungen nicht festsetzen, dass die Inflation begrenzt wird und sich irgendwann auf zwei Prozent zurückentwickelt. Dies brauche jedoch Zeit, kurzfristig ließe sich die Inflationsrate nicht gravierend vermindern.
Zuvor hatte Hagen bei seiner Begrüßung die Entwicklungen angesprochen, die der Wirtschaft in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis Sorgen bereiten, wie etwa Inflation, Lieferengpässe sowie der Fach- und Arbeitskräftemangel. Auch wenn es den meisten Unternehmen aus der Region aktuell noch erstaunlich gut gehe, seien die Erwartungen für die künftige Entwicklung „im Keller“. Hagen benannte darüber hinaus auch regionale Herausforderungen wie die problematische Verkehrssituation. Diese ließe sich langfristig nur durch interkommunale Kooperation lösen, auch die Unternehmen der Region und die IHK seien hier zu einer „ideologiefreien Zusammenarbeit“ bereit.
Vor dem anschließenden Get-together, das musikalisch vom „Bernd Lier Swing Ensemble“ untermalt wurde, trug sich Professorin Dr. Isabel Schnabel ins Goldene Buch der Industrie- und Handelskammer ein.
