Für die Bundesstadt Bonn stellt Wolfgang Grießl, Präsident der IHK Bonn/Rhein-Sieg, fest: "Bonn hat in der Vergangenheit den planerischen Schwerpunkt auf die Ausweisung neuer Verwaltungs- und Bürostandorte gelegt und leidet nun unter einem Flächendefizit für Gewerbe und Industrie. In der wachsenden Stadt stehen zudem Wirtschaftsflächen in Konkurrenz zu dringend benötigten Wohnbauflächen." Im Rhein-Sieg-Kreis haben sich die verfügbaren kommunalen Gewerbeflächen in den letzten 20 Jahren von 1.200 auf rund 168 Hektar reduziert. Der Rhein-Sieg-Kreis bereitet deshalb die Neuaufstellung eines Gewerbeflächenkonzeptes vor, um zusätzliche Flächenpotenziale für Gewerbe- und Industrieansiedlungen festzustellen. "Denn gerade im Hinblick auf die räumliche Nähe zu Rheinland-Pfalz muss die Region in der Lage sein, Unternehmen attraktive Flächen anzubieten", so IHK-Ansprechpartnerin Eva Eichenberg. Die Wirtschaft in der Region fordert ein dynamisches Flächenmanagement, um den bestehenden Mangel an gewerblichen und industriellen Flächen wirtschaftsfreundlich und sparsam zu decken.
Für die Wirtschaftsregion Bonn/Rhein-Sieg sei die Hervorhebung des Bonner Hafens als landesbedeutsamer Hafen von besonderer Bedeutung. Ebenso begrüßt die Wirtschaft, dass der Flughafen Köln/Bonn als landesbedeutsame infrastrukturelle Einrichtungen hervorgehoben ist. Dies stärke die weitere Entwicklung der Region und lasse darauf hoffen, dass die Güterverkehrsanbindung noch weiter ausgebaut werde. Schließlich regen die IHKs die Etablierung einer Metropolregion Rheinland an: "Obwohl die Stärken des Rheinlandes höchsten Ansprüchen genügen, ist es als eigenständiger Standort überregional und international kaum im Blick. Als stärkstem Wirtschaftsstandort Deutschlands mit reicher Bildungs- und Kulturlandschaft, mit über sieben Millionen Einwohnern sowie einer ausgeprägten rheinischen Identität muss der Region eine herausragende Rolle zukommen", heißt es in der gemeinsamen Stellungnahme der IHKs.