In der Stadt Bonn gingen die Gewerbeanmeldungen im 1. Halbjahr 2007 (1.672) um 8,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zurück, im Rhein-Sieg-Kreis (2.900) betrug das Minus sogar 13,4 Prozent. Während die Zahl der Gewerbeabmeldungen im Rhein-Sieg-Kreis um 5,3 Prozent auf 2.415 rückläufig gewesen ist, stiegen die Abmeldungen in der Beethovenstadt um 3,4 Prozent auf 1.357. Swoboda: "Die Zahl der Gewerbeanmeldungen ist bereits seit 2004 rückläufig, was aber auch auf das Ende der Ich-AG zurück zu führen ist. Wir haben aber immerhin noch einen Überschuss bei den An- und Abmeldungen auf hohem Niveau. In den vergangenen Jahren sind auch infolge der Hartz IV-Gesetze viele Gründungen und Gewerbeanmeldungen ohne die entsprechenden wirtschaftlichen Voraussetzungen und als Alternative zur (drohenden) Arbeitslosigkeit erfolgt, wie auch die hohen Insolvenzzahlen aus den Jahren 2004 und 2005 bestätigen. Durch den Rückgang der Arbeitslosigkeit ist dieser Druck etwas gemildert worden. Es gilt also abzuwarten, ob die Substanz der Gründungen oder Gewerbeanmeldungen den Rückgang der Zahlen etwas relativiert."
Fakt sei jedoch, das der Rückgang in unserer Region stärker sei als auf Landesebene mit einem Minus von 4,4 Prozent. Swoboda: "Wir müssen unsere Bemühungen für mehr Existenzgründungen verstärken." Hier gelte es insbesondere das Starter-Center Bonn/Rhein-Sieg stärker als erste Informations- und Anlaufstelle für Existenzgründer bekannter zu machen. Swoboda: "Wir müssen noch mehr in die Universitäten und Fachhochschulen, aber auch bereits in den Schulen für das selbstständige Unternehmertum werben."