Für 35 Prozent der Betriebe ist die Sicherung des Fachkräftebedarfs maßgeblich für ihr Angebot an Ausbildungsplätzen. Bei 40 Prozent haben die Geschäftsaussichten sogar kaum Einfluss auf deren Ausbildungspläne für das Jahr 2009. Die Tatsache, dass die Sicherung des Fachkräftenachwuchses wichtiger ist als die vielfach eingetrübten Geschäftsaussichten, kann als positives Signal für den Ausbildungsmarkt gewertet werden. 82 Prozent der Betriebe konnten im Jahr 2008 nicht alle angebotenen Ausbildungsplätze besetzen. Auf die Frage, warum Ausbildungsplätze nicht besetzt werden konnten, gaben 60 Prozent der betroffenen Unternehmen an, dass keine oder keine geeigneten Bewerbungen eingegangen sind. 67 Prozent der Unternehmen nennen Defizite bei den Schulabgängern als Ausbildungshemmnis Nummer eins. Das zweitwichtigste Hemmnis "Unsichere wirtschaftliche Perspektive" wird nur von 37 Prozent der Betriebe angeführt. Immerhin 67 Prozent der Betriebe stellen Mängel der Bewerber beim mündlichen und schriftlichen Ausdrucksvermögen fest; 48 Prozent kritisieren mangelnde elementare Rechenfertigkeiten.
Hindenberg appelliert an die Unternehmen im IHK-Bezirk in ihrer Ausbildungsbereitschaft nicht nachzulassen: "Jahr für Jahr gewinnen wir mehrere hundert neue Ausbildungsbetriebe. Wenn die Krise nicht zu lange dauert, werden wir auch in diesem Ausbildungsjahr wieder ein gutes Ergebnis schaffen. Ob wir die Rekordzahlen von 2008 erreichen können, ist zur Zeit nicht absehbar. Demografischer Wandel und Fachkräftemangel wirken sich belebend auf den Ausbildungsmarkt in unserer Region aus. Viele Unternehmen setzen langfristig auf Ausbildung und hoffen, dass die wirtschaftliche Krise nur von mittelfristiger Dauer ist."