Potenzial sieht Brunswig insbesondere bei den neuen Berufen im Dialogmarketing mit der zweijährigen Ausbildung zur Servicefachkraft und der dreijährigen Ausbildung zum Kaufmann / -frau. "Die Boom-Branche Call-Center hat mit Erfolg auf die Schaffung eigenständiger Ausbildungsberufe gedrängt. Gerade in unserer Region erhoffen wir uns davon zusätzliche Ausbildungsverträge. Die beiden Ausbildungsberufe machen den Weg frei, sich auch in diesen Dienstleistungsbereichen qualifizierte Fachkräfte über eine geregelte Berufsausbildung sehr heranbilden zu können." Die IHK Bonn/Rhein-Sieg richtet in Zusammenarbeit mit T-Mobile eine Informationsveranstaltung zu den neuen Berufen im Dialogmarketing aus. Sie findet am Mittwoch, 5. Juli, 14 bis 17 Uhr, bei T-Mobile, Landgrabenweg 151, 53227 Bonn, statt. Nähere Informationen gibt es bei IHK-Ausbildungsberater Dario Thomas, Telefon 0228/2284-156, E-Mail dario.thomas@bonn.ihk.de. Zu den neuen Ausbildungsberufen zählt auch die / der Fachangestellte/r für Markt- und Sozialforschung, die etwa in Forschungseinrichtungen der Sozial- und Wirtschaftsforschung, in der betrieblichen Marktforschung bei Industrie, Handel und Dienstleistung, aber auch in Marktforschungsabteilungen von Unternehmensberatungen sowie Werbe- und Media-Agenturen ausgebildet werden können. Ein vollkommen neuer Ausbildungsberuf tritt für die Branche Möbel-, Küchen- und Umzugsservice zum 1. August 2006 in Kraft. Unternehmen können ihren qualifizierten Nachwuchs nun zur Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice ausbilden und damit auf gut ausgebildete Fachkräfte zurückgreifen. Die Fachkräfte sind vom Transport über die Montage bis hin zur Installation von elektrotechnischen Geräten vielseitig einsetzbar.
Neuordnungen im Jahr 2006
Neu ist der Kaufmann / -frau für Versicherungen und Finanzen, der den bisherigen Ausbildungsberuf "Versicherungskaufmann / -frau" zum 1. August 2006 ersetzt. Damit soll den Anforderungen der Versicherungsbranche nach einer stärkeren Verknüpfung von Versicherungs- und Bankgeschäft Rechnung getragen werden. Zusätzliches Ausbildungspotenzial verspricht die IHK sich bei Versicherungen, Banken, Finanzdienstleistern, aber etwa auch bei freiberuflichen Finanzmaklern oder -beratern. Die Kaufleute für Marketingkommunikation lösen zum Herbst 2006 die Werbekaufleute ab. Dazu Brunswig: "Werbeagenturen müssen heutzutage Kommunikationslösungen in den Feldern Werbung, PR oder Marketing anbieten, so dass Auszubildende in diesen Bereichen fit gemacht werden müssen." Der neugeordnete Beruf spreche Ausbildungsbetriebe aus den Feldern PR, Event, Sponsoring, Werbung, Messe, Verkaufsförderung, Direktmarketing, Außenwerbung, Multimedia, Promotion und Öffentlichkeitsarbeit an. Aus dem Verlagskaufmann / -frau wird nun der / die Medienkaufmann / -frau Digital und Print. "Durch die neue Berufsbezeichnung soll der stärkere inhaltliche Zuschnitt des modernisierten Berufes auf den gesamten Medienbereich und auf die digitale Ausrichtung der Branche deutlich werden", sagt Brunswig.