Die Pakt-Partner haben mit der Bundesagentur für Arbeit, der KMK und der WMK eine "Partnerschaft für eine kompetente Berufsorientierung von und mit Jugendlichen" geschlossen. Die Berufsorientierung der Jugendlichen soll weiter gestärkt werden, damit sie eine fundierte Berufswahl treffen können. Deshalb setzen sich die Unterzeichner dieser Erklärung für ein gemeinsames Konzept "Berufswegeplanung ist Lebensplanung" ein. Ein solches Konzept soll jungen Menschen helfen, eigenverantwortlich und aktiv ihre Lebens- und Berufswegeplanung gestalten zu können. Schulen, Arbeitsagenturen, Wirtschaft und Eltern tragen dafür gemeinsam Verantwortung.
Hindenberg: "Die Wirtschaft in der Region wird aktiv an der Verbesserung des Übergangsmanagements von der Schule über die Ausbildung ins Erwerbsleben mitarbeiten. Dies wird in Zukunft eine Schwerpunktaufgabe für unseren Arbeitskreis SchuleWirtschaft sein, der sich gestern neu konstituiert hat. Wir unterstützen z. B. aber auch mit finanziellen Mitteln für das Haus der Berufsvorbereitung die Qualifizierung von Haupt- und Förderschülern in unserer Region." Weitere Maßnahmen sind die Vermittlung von Lernpartnerschaften zwischen Schulen und Unternehmen im Rahmen des "Kooperationsnetzes Unternehmen aus der Region und Schulen (KURS)" sowie ein umfassendes Angebot für Jugendliche an betrieblichen Beratungen, Praktika und Betriebserkundungen. "Wir unterstützen Mentoren- und Patenschaftsprogramme wie Tandem4you in Bonn oder Paten für Ausbildung (PfAu) in Sankt Augustin, die insbesondere Jugendlichen mit eingeschränkten Startchancen beim Übergang von der Schule in Ausbildung helfen." Ferner gelte es die Weiterbildung von Lehrkräften und Schulleitern durch passende Angebote von Unternehmensseite zu unterstützen sowie Schulen beim Aufbau von Qualitätssicherungssystemen zur Förderung der Berufsorientierung und Ausbildungsreife helfen.
Die Schulen sollen junge Menschen auf den Übergang in die Berufs- und Arbeitswelt durch individuelle Diagnose und Förderung vorbereiten. Notwendig ist ein über mehrere Schuljahre angelegtes, systematisches Konzept für die Berufsorientierung der Schüler. Die Arbeitsagentur soll mit persönlichen Beratungsgesprächen Jugendliche umfassend über Ausbildungsberufe und Studiengänge sowie über Chancen und Risiken auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt informieren. Der neuen Berufseinstiegsbegleitung wird besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Die Eltern sind besonders aufgerufen, die Berufswahl aktiv zu begleiten. Sie sollten die entsprechenden Informationsangebote der Schulen, der Wirtschaft und der Berufsberatung der Arbeitsagenturen nutzen. Gleichzeitig können sie selbst Auskunft über ihre eigenen Berufe und ihren Arbeitsalltag geben. Bei allen gesellschaftlichen Anstrengungen bleibt die Verantwortung der Jugendlichen, eigenverantwortlich und selbständig ihre berufliche Zukunft zu planen und mit zu gestalten.