Umfrage: Wirtschaftsstandort Europa verliert Attraktivität
Laut dem IHK-Unternehmensbarometer zur Europawahl, an dem sich bundesweit rund 3.000 Unternehmen beteiligt haben, profitiert die große Mehrheit der Betriebe konkret von der deutschen EU-Mitgliedschaft. Die drei in der Umfrage am häufigsten genannten Faktoren sind politische Stabilität (82 Prozent), eine gemeinsame, stabile Währung (76 Prozent) sowie einheitliche EU-Normen und Standards (68 Prozent). Allerdings berichten fast zwei Drittel der Industriebetriebe und insgesamt mehr als die Hälfte der Unternehmen, dass die Attraktivität von Europa als Unternehmensstandort in den vergangenen fünf Jahren gesunken sei.
Podiumsdiskussion mit Europawahl-Kandidaten
„Gemeinsame Standards sind wichtig, doch leider erleben wir immer wieder, dass sich die EU-Institutionen in komplizierten Detailregelungen verlieren und so den Unternehmen unnötige Zusatzbelastungen aufbürden, die den Wirtschaftsstandort schwächen“, sagt Dr. Hubertus Hille, IHK-Hauptgeschäftsführer. Dementsprechend ist für fast alle Unternehmen (95 Prozent) laut Unternehmensbarometer der Abbau von Bürokratie entscheidend für bessere Standortbedingungen.
Am Donnerstag, 23. Mai lädt die IHK zu einer Podiumsdiskussion mit Kandidierenden zur Europawahl aus der Region. Moderator Helge Matthiesen (Chefredakteur des General-Anzeigers) wird im Sitzungssaal der IHK mit den Politikerinnen und Politikern über deren wirtschaftspolitische Pläne und die Bedeutung der EU für die regionale Wirtschaft diskutieren. „Die Frage, was die Kandidatinnen und Kandidaten für bessere Standortbedingungen und weniger Bürokratie konkret als Parlamentarier tun wollen, steht ganz oben auf unserer Liste“, sagt Hille.
Weitere Informationen und Anmeldung unter www.event.ihk-bonn.de/EUWahl2024.
Weitere Informationen zum IHK-Unternehmensbarometer: https://www.dihk.de/de/themen-und-positionen/europaeische-wirtschaftspolitik/europawahl-2024-wirtschaft-wieder-stark-machen-/wansleben-wirtschaft-wieder-stark-machen--115060.