Anlass für die gemeinsame Petition sei der neue Bundesverkehrswegeplan (BVWP), der Ende März veröffentlicht werden solle. Für diesen werde eine Seeverkehrsprognose verwendet, die aus Sicht der IHKs sowohl von einem zu geringen Güterverkehrsaufkommen der ZARA-Häfen ausgehe als auch zu ge- ringe Wachstumsraten prognostiziere. „Das verzerrt die Kosten-Nutzen- Rechnung zuungunsten von Infrastrukturprojekten im Rheinland, die dadurch erst viel später oder gar nicht gebaut werden", so Berghausen. Wenig plausibel sei für die rheinischen IHKs ferner der einseitige Fokus des Bundes auf die norddeutschen Seehäfen und deren Hinterlandverbindungen.
Die IHKs fordern daher, das höhere Güterverkehrsaufkommen der ZARA-Häfen bei der Seeverkehrsprognose und bei der Bewertung der Verkehrsprojekte zu berücksichtigen. Darüber hinaus fordern sie, die Projekte der sogenannten Düsseldorfer Liste umzusetzen. In dieser, 2013 von fünf Landesverkehrsminis- tern erarbeiteten Liste, seien die wichtigsten Verkehrsinfrastrukturprojekte zur besseren Anbindung der ZARA-Häfen bereits benannt. „Für Nordrhein- Westfalen besonders entscheidend sind davon der Bau des dritten Gleises Emmerich-Oberhausen, der Ausbau des Eisernen Rheins sowie eine Fahrrin- nentiefe von 2,80 Metern auf dem Rhein", so Berghausen abschließend.
Die von den Präsidenten und Hauptgeschäftsführern der beteiligten Kammern unterzeichnete Petition wurde an Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt, NRW-Landesverkehrsminister Michael Groschek, die Mitglieder der Verkehrs- ausschüsse von Bundes- und Landtag NRW sowie an die Bundes- und Land- tagsabgeordneten aus dem Rheinland versandt.