„Mit rund 9 Prozent der Betriebe stellt die Industrie 16 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. So ist in der Industrie direkt rund jeder sechste sozialversicherungspflichtig Beschäftigte angestellt. Hinzu kommen die im Dienstleistungssektor und anderen produzierenden Unternehmen verbundenen Stellen. Die lokale Wirtschaft wie der Einzelhandel profitieren genauso wie die Kommunen durch die Einnahmen der Gewerbesteuer. Damit ist die Industrie ein wichtiger Motor für die Region“, sagte Prof. Dr. Stephan Wimmers, Geschäftsführer der IHK. „Obwohl die wirtschaftliche Leistung der Industrie in der Region auf einem guten Niveau verbleibt und eher leicht steigt, sinken seit Jahren die Emissionen der Industrie deutlich schneller im Vergleich zu anderen Sektoren. Das traditionelle Bild der „rauchenden Schlote“ ist überholt“, fügt Prof. Dr. Wimmers an.
Allerdings hat die Region, trotz einer sehr guten Ausgangslage entlang der Rheinschiene, mit Problemen zu kämpfen: Engpässe bei Gewerbeflächen, absehbarer Fachkräftemangel, stockende Verkehrsinfrastruktur, steigende Energiepreise sowie Mängel in der Digitalisierung. In ihrem Industriestandortpapier „Industrie in Bonn/Rhein-Sieg“ hat die IHK gemeinsam mit ihren Mitgliedsunternehmen Vorschläge entwickelt, wie der Standort weiterentwickelt werden könnte. Zukunftsthemen sind insbesondere eine sich verstetigende gemeinsame Zusammenarbeit zwischen Politik, Schulverwaltung und Wirtschaftskammern zur Fachkräftesicherung, die Umsetzung von interkommunalen Gewerbeflächen, eine industrienahe Verwaltung sowie Klimaschutz im Zusammenspiel mit den Unternehmen. Die kostenfreie Broschüre kann auf den Seiten der IHK Bonn/Rhein-Sieg unter www.ihk-bonn.de, Webcode @6 heruntergeladen werden.