Dazu sagt Jürgen Hindenberg, Geschäftsführer Aus- und Weiterbildung der IHK Bonn/Rhein-Sieg: "Gerade in unserer Region Bonn/Rhein-Sieg steigen die Anforderungen an Schulabgänger stetig, vor dem Hintergrund des demografischen Wandels müssen wir hier schnell gegensteuern. Wir können es uns nicht erlauben, dass junge Frauen und Männer ohne (qualifizierten) Abschluss die Schule verlassen und keine Perspektive auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt haben. Das ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, zu der auch die regionale Wirtschaft gerne ihren Beitrag leistet."
Mehr als jedes zweite Unternehmen im IHK-Bezirk Bonn/Rhein-Sieg bietet mittlerweile eigene Nachhilfe im Unternehmen an, 32 Prozent nutzen die ausbildungsbegleitenden Hilfen der Agentur für Arbeit. Dabei seien viele Unternehmen - so Grießl und Hindenberg - grundsätzlich bereit, auch lernschwächeren Jugendlichen eine Chance zu geben. 40,6 Prozent der Unternehmen gaben an, dass die sozialen Kompetenzen (Leistungsbereitschaft, Umgangsformen) wichtiger seien als die schulischen Leistungen. Hindenberg: "Hier haben schwächere Schüler eine Chance, sich durch Praktika im Unternehmen einen guten ersten Eindruck zu verschaffen. Gefragt sind aber auch gerade in unserer Region gut qualifizierte Jugendliche, die eine duale Ausbildung als Alternative bzw. Ergänzung zum Studium in Betracht ziehen sollten." Insgesamt müssten die gemeinsamen Anstrengungen zum Übergangsmanagement in der Region weiter intensiviert werden: "Hier sind wir in Zusammenarbeit aller Akteure auf einem guten Weg."