Bei Jump-in werden die SchülerInnen schulnah mit Bussen abgeholt und in teilnehmende Unternehmen gefahren. Die SchülerInnen können sich vorab über ein Onlineportal jeweils für zwei Unternehmen entscheiden, die sie besuchen möchten.
In den Unternehmen haben die SchülerInnen jeweils 90 Minuten Zeit, sich über Ausbildungsberufe, Praktika etc. zu informieren. Die Unternehmen lernen ihre potenziellen zukünftigen Praktikanten / Azubis kennen und können ihrerseits ihr Ausbildungsspektrum in den technischen Berufen präsentieren.
„Technik fasziniert, wenn man in den Werkhallen steht, die dortigen Maschinen in Aktion sieht, und Fragen auf Augenhöhe – zum Beispiel an ehemalige Azubis – stellen kann“, erläutert Peter Kuhne stellvertretend für die Kunststoff-Initiative Bonn/Rhein-Sieg, auf deren Impuls hin das Konzept Jump-in von Christine Lötters entwickelt wurde.
Jump-in will dem Fachkräftemangel in der Region entgegenwirken und soll den Kontakt zwischen Industriebetrieben und SchülerInnen ab Klasse 8 herstellen. Viele von ihnen wissen gar nicht, welche Möglichkeiten die Industriebetriebe gerade für Schulabgänger der Haupt-, Real- und Gesamtschulen bieten. „Aus Sicht der In|du|strie Initiative Bonn/Rhein-Sieg ist Jump-in eine prima Möglichkeit, die Fachkräfte von morgen für die Industrie zu begeistern“, erläutert Prof. Dr. Stephan Wimmers, Geschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg, die das Format Jump-in unterstützt und die In|du|strie Initiative Bonn/Rhein-Sieg gründete.
„Auszubildende in einem technischen Beruf sind der dringend benötigte Fachkräftenachwuchs von morgen. Mit einer Berufsausbildung in einem technischen Beruf erwerben junge Menschen genau die Qualifikationen, die in den Unternehmen heute schon und auch in der Zukunft gebraucht werden. Unsere Berater*innen informieren die jungen Menschen über die vielfältigen Ausbildungschancen, unterstützen bei der Berufswahl sowie Vermittlung in einen Betrieb“, ergänzt Ralf Steinhauer, Leiter der Berufsberatung der Agentur für Arbeit Bonn, welche die Jump-in ebenfalls aktiv unterstützt.
„Wir hoffen, dass sich möglichst viele Unternehmen an Jump-in beteiligen“, betonen Lötters und Reininger, die gemeinsam nach weiteren teilnehmenden Industriebetrieben in der Region suchen. „Je mehr Unternehmen sich beteiligen, desto interessanter ist das Angebot für die SchülerInnen und desto höher wird auch die Beteiligung sein“, sind beide sicher.
Mit den Schulen der Region nehmen die Veranstalter gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern, der IHK Bonn/Rhein-Sieg, der Kunststoff-Initiative Bonn Rhein-Sieg sowie der Arbeitsagentur ab Ende März Kontakt auf. „Wir möchten vor allen Dingen Schulen im Umfeld der Unternehmen von Jump-in begeistern, um dauerhafte Kontakte herzustellen“, so Lötters weiter. Praktika und Bewerbungen um Ausbildungsplätze sollen zur Routine werden. „SchülerInnen suchen in der Regel in der räumlichen Nähe nach Praktikums- und Ausbildungsplätzen“, weiß Reininger. „Deshalb ist die Ansprache der Unternehmen Schritt eins. Wenn erste Mitmacher gefunden sind, sprechen wir die Schulen im direkten Umfeld an.“
Jump-in beginnt am 15.6.2022 um 8.30 Uhr, gegen 14.00 Uhr werden die Teilnehmenden zurück an ihren Schulen sein. Am Ende warten für die SchülerInnen nicht nur bleibende Eindrücke und mögliche Kontakte zu einem Praktikums- oder Ausbildungsbetrieb, sondern auch ein Zertifikat, denn der Aktionstag zählt als Berufsfelderkundungstag.
Über uns:
Jump-in - Zukunft mit….
Jump-in ist ein innovatives Veranstaltungsformat, das Schüler und Schülerinnen zu den Unternehmen ihrer Region bringt. So soll ein direkter Kontakt zu potenziellen Arbeitgebern hergestellt und Lust auf einen der angebotenen Ausbildungsberufe gemacht werden. Gestartet wird in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis mit dem Schwerpunkt Jump-in – Zukunft mit Technik. Schüler und Schülerinnen der Klassen 8 bis 10 werden am Aktionstag in Industriebetriebe ihrer Wahl vermittelt und werfen dort einen Blick hinter die Kulissen, sprechen mit Azubis der Betriebe. Integriert in den Schulalltag soll die Hürde für eine Beteiligung der Schulen möglichst gering sein. Veranstaltet wird Jump-in in Kooperation von ES Lötters und der fünfdrei eventagentur, beide aus Bonn.
Weitere Jump-in – Zukunft mit…Formate in anderen Branchen sind geplant.