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Kein Engpass bei der Kreditvergabe in Bonn/Rhein-Sieg

IHK-Vollversammlung diskutiert über aktuelle wirtschaftliche Situation / Kurz- und mittelfristige Risikofaktoren gefährden selbst tragenden Aufschwung

(PresseBox) (Bonn, )
Das konjunkturelle Tief ist durchschritten, die wirtschaftliche Situation entspannt sich weiter, ob der Aufschwung sich aber letztlich selbst trägt, ist noch ungewiss. So lautet das Fazit von Norbert Matysik, Präsident der Hauptverwaltung Düsseldorf der Deutschen Bundesbank. Er ging vor der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg auf die aktuelle wirtschaftliche Situation und die Perspektiven ein. "Die globale Erholung ist auf dem Weg, die Wachstumsprognosen für 2010 steigen wieder", sagte Matysik. Die Erholung der Weltwirtschaft stütze die Auftragseingänge der deutschen Industrie, wobei aber nach wie vor industrielle Kapazitäten brach lägen. Schließlich sei der Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 4,5 bis 5 Prozent für dieses Jahr einmalig in der Geschichte der Bundesrepublik. Bislang lag der stärkste Rückgang bei 0,9 Prozent (1975).

Eine Kreditklemme konnte Matysik nicht konstatieren: Das fallende Kreditvolumen sei auf die schrumpfende Wirtschaftsleistung infolge einbrechender Auftragseingänge zurück zu führen und nicht auf eine restriktive Kreditvergabe der Banken. Die Nachfrage nach Krediten sei infolge der schwierigen wirtschaftlichen Situation deutlich zurück gegangen. Während Sparkassen und Kreditgenossenschaften im September 2009 wieder mehr Kreditmittel bereit gestellt hätten, seien bei den Kredit- und Landesbanken negative Salden zu verzeichnen. "Der Mittelstand ist daher nicht so stark betroffen wie Großunternehmen, die Schwierigkeiten haben, bei größeren Vorhaben an Kredite zu kommen", so IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Swoboda. In der Region Bonn/Rhein-Sieg könne von einer generellen Kreditklemme keine Rede sein, obwohl es sicher Unternehmen gebe, für die sich die Situation anders darstelle: "Wir sind wegen der starken Stellung des Dienstleistungssektors und des Übergewichts der kleinen und mittelständischen Unternehmen bislang gut durch die Krise gekommen." Die IHK Bonn/Rhein-Sieg bietet im neuen Jahr unter dem Motto "Fit für den Aufschwung" eine eigene Veranstaltungsreihe an, um Unternehmen bei ihren Bemühungen zu unterstützen, sich für die Zukunft gut aufzustellen. Denn nach wie vor seien wirtschaftliche Unsicherheiten auszumachen. Swoboda: "Der Aufschwung ist zu einem Großteil auch auf die Konjunkturprogramme und eine expansive Wirtschaftspolitik rund um den Globus zurück zu führen." Die deutlich schwächeren Bilanzen vieler Unternehmen wirken sich negativ auf das Rating aus und können die zukünftige Kreditvergabe belasten, unterstrich Matysik. Weitere Gefahren für den selbst tragenden Aufschwung seien zu erwartende Kreditausfälle durch steigende Insolvenzzahlen sowie eine mögliche höhere Arbeitslosigkeit. Mittelfristig müssten die öffentlichen Haushalte konsolidiert werden.

Dem stimmte der IHK-Hauptgeschäftsführer zu: "Wir haben die Krise bislang durch eine reduzierte Arbeitszeit der Erwerbstätigen abfangen können, so dass der befürchtete Anstieg der Arbeitslosigkeit bislang ausgeblieben ist und die Binnenkonjunktur sogar angezogen hat. Gleichwohl hat aber bei vielen Industrieunternehmen die Stundenproduktivität deutlich abgenommen und die Ertragskraft doch deutlich gelitten. Auf Dauer können wir dies im globalen Wettbewerb nicht verkraften." Nur konkrete Sparanstrengungen und eine Gesundung der Staatsfinanzen z. B. durch einen Abbau der Subventionen schafften den Spielraum für notwendige Zukunftsinvestitionen in Bildung und Innovation. Weiter verschlechternde Finanzierungsbedingungen könnten den Aufschwung abwürgen. Um Wachstumskräfte auf dem Arbeitsmarkt zu wecken, müsse die Regierung bei der Flexibilisierung des Kündigungsschutzes nachbessern.
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